Gedichte über das Wetter - Seite 70

Einer prallen Wolke platzt der Bauch,
sie lässt ihrem Inhalt freien Lauf,
wie Reis aus einem offenen Sack,
fallen Körner zur Erde herab.

Diese Kugeln in kristall´ner Pracht,
knallen hernieder mit aller Macht,
wie im Theater, vor jedem Akt,
schlagen sie auf im stürmischen Takt.

Sie prallen hart auf Baum, Strauch und Gras,
trommeln wild gegen das Fensterglas,
springen und hüpfen über Asphalt,
zeigen das Spiel der Naturgewalt.

Überall macht sich der Hagel breit,
man könnte meinen, es hätt´ geschneit,
doch gibt der Himmel die Sonne frei,
ist's mit der weißen Pracht - rasch vorbei.

© Horst Rehmann

Seit Tagen immer nur Regen,
Für die Natur zwar ein Segen,
Aber ein wenig Sonne könnte auch mal sein,
Wärmer wäre es dann obendrein.

Im Sommer mit langer Hose und Jacke,
Ich bekomme bei der feuchten Kühle eine Macke,
Man kann kaum was machen,
weil durchgeweicht viele Sachen.

Die Kinder und der Hund haben Spaß,
den stört nicht das kühle nass,
große Pfützen tuen einladen,
darin kann man schließlich baden.

Sonne wäre trotzdem toll,
Dann wäre der Tag mit mehr Abenteuer voll,
Die Wärme lässt ein länger draußen halten,
Und müsste seine Wohnung nicht mit Matschfüßen gestalten.

Meist ist die Laune wie das Wetter,
Es tut rauf und runter Klettern,
Schlechtes Wetter gleich miese Laune,
schönes Wetter und wir blasen die Posaune.