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Gedichte über Vergangenheit - Seite 41


Zerbrechliche Leichtigkeit

Natürlich gab es auch manch‘ gute Zeiten,
das darf und das will ich gar nicht bestreiten.
Jedoch ist die Leichtigkeit dieser hellen Tage,
vom Schweren verdeckt,
als wäre sie weg,
nie gewesen,
hat sie sich versteckt?

Warum hat das Dunkel so viel Gewicht?

Zerbrechliche Leichtigkeit,
Freude und Licht,
als gäbe es sie nicht.

Vergangenheit,
längst durchschreitet,
aufgebracht,
und mit Macht
meldet sie sich zu Wort,

als wär‘ sie nie fort gewesen.

Was will sie mir sagen,
was will ihr Klagen und Jammern?

Weshalb bleibt dies Leid
nicht in seinen Kammern,
begraben.
Vergangen, vergessen, vergeben,
stattdessen
schreit und klagt und weint es
ohne Ermessen,
kommt neu zum Leben.

Wieviel Raum räum ich ihm ein,
dem Alten,
den Angst- und Fratzengestalten,
vergangener Tage,
das ist die Frage.

Zurückgeschmissen in alte Gefühle,
spüre ich die Kühle,
die Ohnmacht,
Einsamkeit und die Distanz,
als wäre Gestern und Heute,
auch Morgen,
verschmolzen in Sorgen,
ein Tanz,
ohne Raum,
ohne Zeit…
unendlich zu sein.

Mir bleibt nur noch lautlos zu schrei’n,
mich an den zu wenden,
allein EINER kann heilen,
kann diesen Zustand beenden.
Ich kenne IHN doch!

ER, der sie hat,
die Schlüssel des Todes und Hades.
CHRISTUS selbst,
ER war sich nicht zu schade.
ER, der die finsterste Nacht durchschritten,
der für mich gelitten,
deshalb der Sieg,
das bleibt unbestritten,
der ist gewonnen!

So darf ich trotz Allem,
auch wenn mir Alles zerronnen,
auch jetzt noch,
in Seinem Licht,
Seiner Liebe mich sonnen!


(Gedicht läuft auch unter dem Pseudonym 'His Francis')
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Die Einsamkeit Teil 1

DIE EINSAMKEIT
(singt fort the longest time)
Jetzt ist es so weit
Das Ende der Einsamkeit
Als du sagtest, wir seh’n uns heut um acht
Hat mein Herz `nen Freudensprung vollbracht
Ich bin so glücklich
Es geschieht nun endlich
Das Ende meiner Einsamkeit
Ich hab‘ schon gar nicht mehr daran geglaubt
Ich ging nur mehr mit tief gesenktem Haupt
Durch alle Massen
Ich kann’s nicht fassen
Endlich ist es wirklich so weit
Jetzt ist es so weit
Das Ende der Einsamkeit

(Gesprochen)
Oh, was, wie bitte?
Schlechte Sitte?
Ich sang gerade zu laut?
So das jeder nun zu mir herschaut?
Oh, da habt Ihr ja recht
Jetzt geht es mir schlecht
Es tut mir wirklich Leid
Ich hoffe, dass ihr verzeiht
Ich hoffe, ihr seid mir nicht bös
Ich bin einfach nur nervös
Aber jetzt mache ich mich wieder auf meinem Sitz breit
Und verbringe doch lieber im Stillen meine Wartezeit

Wobei… kann ich euch noch etwas stören
Ich werde dann - das will ich euch allen schwören
Euch nicht mehr mit mir belästigen
Sondern nur mehr mit meinen Gast beschäftigen
Da ihr immer noch zu mir herschaut
Möchte ich euch etwas sagen, ehrlich und vertraut
Heute treffe ich mich mit einer wundervollen Dame
Katharina ist ihr wohlklingender, schöner Name
Es ist heute mein erstes Rendevous
Das gebe ich hier leider offen zu
Nicht nur mit ihr, sondern im Allgemeinen
Stand bei mir noch nie ein Date mal auf den Beinen
Darum bin ich so zitternd und nervös
Bisher verlief mein Leben nämlich desaströs
Bei den Liebesangelegenheiten
Ich will hier mal ein paar verbreiten
Denn es dauert ja noch etwas bis acht
Denn ich habe mich früh hergebracht
Um Katharina bloß nicht zu verpassen
Ich würde mich tiefherzig dafür hassen
Würde sie mir deshalb eine Mail senden
Worin steht, sie möchte den Kontakt beenden

Wie ich schon sagte
Ohne dass jemand fragte
Es ist heute mein erstes Mal
Für viele Leute klingt das recht banal
Jedoch vor allem für mich
Ist es sehr, sehr wichtig
Auch wenn man es schwer versteht
Weil ein Panda hier auf und ab geht
Ich bin schon über dreißig Jahre alt
und fand noch in keiner Beziehung halt
Es ist nicht so, dass ich es nicht versucht hätte
Nein, nein wie ein jedes Glied an einer Kette
Reihen sich meine Versuche und Misserfolge
Egal welchen Ratschlag oder Tipp ich befolgte

Es fing schon in der Schulzeit damit an
Dort erlebt manche Frau, wie mancher Mann
Ja ihr oder sein erst Liebesabenteuer
Und entfachen ein loderndes Feuer
Doch bei mir leider nicht
Meines reichte nicht mal für ein Kerzenlicht
Die Mädchen haben mich im Kollektiv ignoriert
Was mir leider heute immer noch passiert
Damals dachte ich, dass es an den Pickeln liegt
Dass deshalb keines der Mädchen auf mich fliegt
Ich versuchte deshalb meinen äußerlichen Nachteil auszugleichen
Und legte daraufhin in die Richtung Poesie und Dichtkunst, die Weichen
Ich verfasste einen lyrisch ausgefeilten Brief
Und dachte „Da geht schon nichts mehr schief“
Doch als ich mit den Brief in Händen zu ihr schritt
Bekam ich Lampenfieber wie vor einem großen Auftritt
Ich konnte auch die Furcht in ihren Augen sehen
„Warum will dieser Typ bloß auf mich zu gehen?“
So ging ich ohne ein Wort an ihr vorbei
Deshalb verbrachte ich meine Schulzeit beziehungsfrei
Ich konnte einfach nichtmehr die Furcht und Abscheu ertragen
In den Mädchenaugen an allen meinen einsamen Schultagen

Hatte man auf der Schule kein Glück
Gibt es doch noch so manche Diskothek
Ich sage es euch am liebsten gleich ganz schnell
Ich bin dafür einfach kein geeigneter Gesell
Ich fühle mich an diesen Orten nicht wohl
Bei lauter Musik, der Brüllerei und dem Alkohol
Auch – das kommt noch zu allem hinzu
Habe ich keine, wirklich keine, Freundescrew
Mit denen ich mich dort unterhalten kann
Bis man sich eine Frau zum Flirten ersann
Ich habe dafür nicht mal einen Bekannten
Obwohl unter meiner Vielzahl Verwandten
Gab es da so manchen Ausgehangebot
Doch zu meiner bitterlichen Not
War ich zu dem Zeitpunkt unter achtzehn
Und hatte keine Arbeit zu Buche stehn
Als ich dann endlich ein Einkommen besaß
Machte die Welt einen ironischen Spaß
Alle Verwandten hatten einen Lebensgefährten
Weshalb sie darauf hin, logischerweise erklärten
Dass sie nicht mehr in Discos ausgehen wollen
Hatten sie doch einen Partner zu herumtollen
Ich bin ihnen deswegen nicht mal sauer
Auch wenn ich es doch sehr bedauer
Ich würde es wohl nicht anders tun
Doch was in der Welt, was nun?

Ich verwarf den Diskothekgedanken
Und versperrte ihn mit zwei Schranken
Ich weiß ja, bis heute nicht, wie ich mich dort zu benehmen habe
Deshalb vermeide ich sie bis zu dem heutigen Tage
Mancher fand das Ende der Einsamkeit
Bei seiner oder ihrer täglichen Arbeit
Ich sag es schlicht
Ich leider nicht
Heidi
So hieß sie
Sie war eine bezaubernde junge Frau
In meinem Magen wurde es immer ganz flau
Wenn ich sie am Morgen zum Arbeitsbeginn sah
Über Schönheit kann man streiten, das ist mir klar
Aber ich fand sie einfach nur wunderschön
Ihr blondes Haar konnte ich tagelang ansehn
Dazu war sie liebevoll und freundlich und nett
Gespräche mit ihr waren wie ein harmonisches Duett
Wie gerne hätte ich sie mit Worten umgarnt und verführt
Und jeden Tag ihre vollen und weichen Lippen sinnlich berührt
Sie kündigte, um ihren Hauptschulabschluss nachzuholen
Nun hätte ich direkt und ganz und gar unverhohlen
Ihr sagen müssen, wie gern ich sie habe
Doch war ich ein siebzehn Jahre alter Knabe
Der den Fluch der Schüchternheit trug
Und als die Türe für immer zu schlug
Wusste ich, es war nun zu spät
Wie sich die Welt halt so dreht

Wenn Männer von meiner Zwangskeuschheit hörten
Weil mich die ehrlichen Antworten nicht störten
Sobald sie mich nach Beziehungen befragten
Kam es, dass sie fast einheitlich sagten
An deinem Geburtstag gehen wir in ein Bordell
Der Vorschlag wirkte doch eher mehr formell
Als das er ernstgemeint war
Dass war mir auch immer klar
Obwohl ich es nicht verneint hätte
Hätte ich Sex in einem Bordellbette
Solange ich nicht zahlen musste
Doch schnell kam das Bewusste
Dass sie nicht mal den Vorschlag vergessen brauchten
Denn ich gehörte schnell zu den Abgetauchten
Als versenkte ich in einem dunklen Moor
Sobald ich wieder mal einen Beruf verlor
Verlor ich auch zu allen Arbeitern den Kontakt
Als hätten sie alle einen eingeschworenen Pakt

Zweimal wurde auch ich schon mal angesprochen
Und war überrascht bis in meine Knochen
Es war im Dienst bei der Sperr- und Schließgesellschaft
Als ich wieder mit aus der Pause gewonnener Arbeitskraft
Auf die Straße vor meinem Arbeitsplatz ging
Woraufhin mein Blick eine junge Frau einfing
Sie ging die Straße zu mir hoch
Wobei sie zu erwähnen jedoch
Ein Handy am Ohre hielt
Ich ging deshalb weiter gezielt
Am anderen beleuchteten Straßenrand
Für einen nicht angsteinflößenden Abstand
Obwohl mein Kundenhaus auf ihrer Seite stand
Dann legte sie das Handy aus ihrer zierlichen Hand
Und wechselte dann auf meine Seite
Ich dachte, sie suche nun das Weite
Doch sie kam direkt und gezielt auf mich zu
Und fragte mich mit einem persönlichen Du
Ob ich Lust hätte, um mit ihr auszugehen
Ich muss hier eine Vermutung eingestehen
Vielleicht war die junge Frau minderjährig
So ergibt es logischerweise sich
Dass sie nicht in Diskotheken darf
Und nun hatte sie Volljährigenbedarf
Weil wohl der andere am Handy absagte
Was ich aber nicht weiter hinterfragte
Denn ich musste sowieso unausweichlich weiterarbeiten
Was ich mich frage nach den vergangenen Jahreszeiten
Ob sie nicht doch an mir Interesse hatte
Denn sie blieb anhänglich wie `ne Krawatte
Als ich erklärte, dass ich gerade arbeiten würde
Und sie die Ausrede übersprang wie eine kleine Hürde
Ich blieb weiter stur und arbeitstreu
Und wünschte ihr Glück und toitoitoi
Dass sie noch einen schönen Abend hätte
Ich fand, sie war hübsch und bestimmt eine Nette
Denn sie nahm es enttäuscht lächelnd hin
Jetzt kommen wir zu der zweiten Anbaggerin

Wobei hier hat nicht das Herz mich angezielt
Da hat doch mehr der Alkohol mitgespielt
Sonst könnte ich mir den Satz nicht erklären
Den sie sprach unter den mitternächtlichen Sphären
Um mich und mein einsames Herz zu beglücken
„Willst du mich heiraten oder nur ficken“
Hier gesteh ich schnell ein
Sie war natürlich nicht allein
Eine Freundin war an ihrer Seite
Die nicht nach Betrunkenheit schreite
Denn so eine Frage ist sehr riskant
Trifft man vielleicht doch auf jemand
Der dieses Angebot gar noch missversteht
Und mit ihr dann in die Betten geht
Ich gebe zu, ich war zu perplex
Nach dem Angebot von Sex
Dennoch frage ich mich im Nachhinein
Ich wäre jetzt nicht so hundsgemein
Und hätte mit ihr geschlafen
Nach allen Kamasutraparagraphen
Sondern, ob ich nicht auf andere weise
Sie hineinzog in meine intimeren Kreise
In dem ich ablehnte, humorvoll und wortgewandt
Dazu machte ich mich Zuhörends interessant
Woraufhin sie dann gleich erkennt
Und mir ihre Handynummer nennt
Was für ein toller Mensch ich doch bin
Doch ist das nur geistiger Blödsinn

Ich bin geistreich und wortbegabt
Und ich hatte auch meine Chancen gehabt
Doch immer wenn ich mit einer Frau spreche
Erwacht in mir eine nicht zu stoppende Schwäche
Ich habe das Gefühl, dass ich ihr die Zeit raube
Und was ich unterwürfiger Mensch mir erlaube
Dass diese bezaubernde Frau ihre Zeit mit mir verbringen soll
Halte ich mich wirklich für so bemerkenswert und toll?
Darum sprech ich nur in kurzen Sätzen
Aber nun will ich mich wieder setzen
Denn Katharina wird gleich kommen
Und ich habe euch schon genügend Zeit genommen
Also wünsche ich euch noch eine schöne Nacht
Und das nur das Gute heute über euch wacht
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