Gedichte über Veränderung - Seite 12

In gleißender Julisonne
fällt Blätterregen
vom Wind getrieben
aus dürrem Geäst
auf rissiges Land

Unter magerem Schatten
liegt die Natur
von Hitze schwach
am Boden
in dämmernden Schlaf

Währenddessen
diskutiert der Mensch
ob‘s wirklich Klimawandel sei
oder eine Laune des Wetters…
doch letztlich egal

Wir machen weiter mit
Kohle, Stickoxiden und Müll
Naturschutz auch dort
wo niemand
so ganz genau hinschaut

Es soll doch schließlich
alles so bleiben
wie’s ist
im Sommer, der Blätter rieselt
oder nicht?

Woher?
Das weiß ich nicht.
Warum?
Das weiß ich nicht,
doch bin ich es sicherlich!

Nach Leidenschaft verzehr' ich mich,
ganz gleich was mir noch blüht.
Ja ich bin es sicherlich,
was ist echt und was gefühlt?

Ich mache dich zu Reichtum.
Unersetzbar mach' ich dich.
Keiner kann's mir gleichtun,
denn ja, ich bin es sicherlich!

Willst du mit mir kämpfen,
so wirst du dich verbrennen.
Warum sollte ich mich dämpfen?
Denn ich bin es doch sicherlich!

Regen kommt und Regen geht.
Der Groschen fällt und wird verweht.
Finsternis und Einsamkeit,
juckt es mich?
Eher nicht,
denn Flamme bin ich sicherlich!

Jacob Seywald XIII