Gedichte zur Umwelt - Seite 91

Ich bin kein Eiserner
also kein Josef Stalin
oder Mohammad Ali
Ich bin auch kein Otto von Bismarck
Ich kenne jedoch 'nen Gipfel
(99 m hoch also keine riesige Geländererhebung)

Ich erinnere mich nicht dran, ob jemand über diese Geländererhebung
ein Gedicht geschrieben hat
Vielleicht nein
Ich schreibe jedoch weiter
Hier geht es jedoch nicht um sie selbst

Dieser Gipfel ist nicht so weit von mir entfernt
Dort kann man viele Maiglöckchen bewundern
Sie heißt auch deshalb der Maiglöckchen-Berg
Meine Kommune hat also der eiserne Berg
Der Bismarck Spitze
oder eine kleine Geländeerhebung?
Bin ich nicht sicher

Hier kann man mit einem Sichel gehen
und Maiglöckchen schneiden
aber das wär' nicht so gute Idee

Meine Seele empfindet immer mehr Angst
Sie freut sich auch heute
aber meine Herrin geriet in Wut
oder?
Na ja, vielleicht nimm ich meinen Hut
ab?

Meine Seele empfindet immer noch Angst
sowohl vor einer Lüge
als auch vor einer Affäre
Ich habe vor allem Angst vor meiner Herrin!

Ich bin nur der Muzhik
"the pest you're destined to play the music"
Aber ich muss sagen
Das hilft mir wirklich aber

Ich habe Angst
Vor dir
Meine gute Kommilitonin

Aktuell in meinem Leben herrscht sowohl Angst als auch Liebe
Ich stehe bei beiden Sachen gleich
wie ein echter Diebe
aus der Ukraine
„Zwei Lieben und zwei Tode sind es, die ich leide“

Ich leide darunter,
wegen der gegen mich gemachten Vorwürfe über Lüge
weil ich als kein Leugner betrachtet werden will

Ich werde eher still
Statt diese Pest zu verbreiten
„Ich glaube nicht daran“
Oh mein Gott
In meinem Gehirn herrschen verschiedene Gedanken

Ich versuche meine Tagesmühle zu drehen
Aber ich weiß, dass sie mir nichts Übles getan habe,
weil sie (ich finde) vor meinem blauen Auge
immer ein bisschen Angst empfinde
Aber vor allem ich habe Angst vor so einem Scheißschwindel!

Gletschersterben

Jetzt zeigen Sie andauernd Filmberichte
Vom Gletschersterben in den Alpen:
Wo gibt es noch genügend Eisdichte,
Können Gletscher denn noch kalben?

Autos, Flugzeuge, Schiffe fahren herum,
Als ob es kein Sodom und Gomorrha gäbe.
Kommt man damit um nötiges Handeln herum,
Weil zu viel an Mensch zur Mobilität strebe?

Da herrscht schon ein kurios-wilder Geist,
Den die Verdrängung uns auferlege.
Sind wir negierend denn jetzt so dreist,
Dass sich die Rettung nicht mehr bewege?


©Hans Hartmut Karg
2023

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Widmung: A. Y.
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Mein Apfelsaft ist für Laien
uninteressant
Na ja, nur eine Flasche mit 'ner Art irgendeiner Flüssigkeit drin
Nichts Besonderes, oder?

Na ja, aber dahinter steckt viel Arbeit
(Arbeit mach(t) frei, oder?
Ich weiß es nicht)
Man muss zuerst einen Baum pflanzen
und dann die Früchte sammeln
aber viele (ich auch von Zeit zu Zeit)
machen alles umgekehrt

Sie wollen zuerst Früchte sammeln
und überhaupt keinen Baun pflanzen
Sie haben überhaupt keine Lust in der Zwischenzeit alle
notwendige Arbeiten auszuüben
Ohne diese wäre es aber nichts passiert!

Der Saft ist nicht, wie viele denken, nur
ein unbestimmtes Apfelsaft!
Na ja, ein Firma-Logo steht auf der Packung
Okay, aber das ist im Großen und Ganzen irrelevant

Viel wichtiger ist die Arbeit
Die Stunden der täglichen Arbeit!
Von Verpflanzung bis zum Sammeln der Früchte!

Das dauert sehr lang
wie ein Krieg
aber wenn man alles prima macht,
dann kann man einen wunderschönen Apfelsaft trinken!

Ich muss auch an meiner Psyche arbeiten
Das dauert so lange oder vielleicht viel länger als diese Arbeit bei einem Apfelsaft?
Aber ich hoffe, dass wir nach diesem Kampf
diesen Saft einfach genießen werden!

Das Unbehagen am Menschen

Noch niemals hat ein einziges Lebenwesen
Unseren Blauen Planeten so sehr dominiert,
Wie das bis heute durch des Menschen Wesen
Alles bisher Bekannte in den Schatten führt.

Brauchen wir nicht Wasser, Boden, Luft und Liebe
Und fürderhin lieber die erneuerbaren Energien,
Eben nicht auslebende wilde Konsumtriebe,
Um welche sich die Vielen jetzt noch bemühen?

Lasst uns doch endlich das Leben retten,
Sparsam Wasser, Licht, Luft, Erde nutzen,
Uns bescheiden auf jenen Rückhalt betten,
Indem wir unsere Begehrlichkeiten stutzen!

Unbehagen lässt sich schon drosseln,
Wenn wir auf den Unflat verzichten,
Herumalbernd wie besoffene Drosseln
Alles Restleben am Konsum auszurichten!


©Hans Hartmut Karg
2023

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