Gedichte zur Umwelt - Seite 90

Wenige haben nicht gelernt

Wenige haben nicht gelernt,
Dass man eine Toilette nicht einfach verlässt,
Wenn das letzte Blatt Papier von der Rolle genommen.
Daher haben sie sich vom Örtchen entfernt,
Selbst wenn der Wasserhahn weiter sprudelnd nässt,
Weil sie nicht ins Verantwortungslot gekommen.

Was nicht mit Kontrollen bedacht
Oder narrensicher automatisch gelöst,
Nicht ständig punktgenau erschlossen,
Weil es eben auch nicht überwacht,
Wo Überwachung man gerne verdöst,
Werden Ressourcen sinnlos vergossen.

Wird gar am stillen Ort Papier mitgenommen,
Der Boden genässt, die Ecken vermüllt,
Weil dort sanktionsfrei alles akzeptiert,
Sind Einrichtungen auf den Hund gekommen,
Weil man zur Sauberkeit nicht mehr gewillt,
Wird Diebstahl und Schlamperei zum Ekel geführt.


©Hans Hartmut Karg
2023

*

Überall Beton und Asphalt,
nirgendwo ein Wald,
keine Wiese in Sicht,
sind die noch ganz dicht.

Es wird immer heißer,
ist das nicht Weiser,
Grünflächen statt Beton und Asphalt,
dann wird es vielleicht auch mal kalt.

dieser strömende Verkehr,
produzieren Hitze noch mehr,
Auch der Lärm ist nicht ohne,
vielen interessiert das nicht die Bohne.

Der Müll nicht richtig entsorgt,
Wie auch Eimer und Tonnen nicht immer vor Ort,
Der Hundehaufen häufig deshalb bleibt liegen,
kein Eimer in der nähe wo er kann reinfliegen.

Recycling manchen ein Fremdwort,
Für die Umwelt ist das Mord,
z. B. Batterien oder Glas falsch weggebracht,
das nächste Feuer schon entfacht.

Wie schön es wäre,
wenn es bei einigen die Vorstellung gäbe,
Die Natur wäre Wohnung oder Haus,
da sieht es doch auch nicht dreckig aus.

Behandle deinen nächsten so,
wie du auch behandelt werden willst.
Wenn man die Umwelt behandelt so,
Wie man selbst behandelt werden will,
würde die Umwelt nicht so zurück schlagen,
Dann könnten wir besseres Wetter haben.

"Schneiden sie mal ihren Rasen",
"nein ich lasse die Tiere drauf grasen",
"sie müssen es schneiden,
und unnötiges Ungeziefer vertreiben".
"Muss ich gar nicht,
Sie Taugenichts.
Insekten können wir gebrauchen,
sonst müssen sie überall lang krauchen,
um Pflanzen zu bestäuben,
das wird sie bestimmt nicht freuen.
auch brauchen andere Tiere die Insekten,
Die Igel ihren danach ihre Nasen ausstreckten,
Der Schnabel eines Vogels möge damit gefüllt werden,
und bestäubt unsere Beeren.
Ohne Insekten kein Obst,
Was für ein Trost,
wir würden vielleicht weniger gestochen und gebissen,
aber ohne Honig ist es auch beschissen.
Immer erstmal nachdenken,
bevor man versucht jemand zu etwas zu lenken,
Was er nicht will,
ohne Insekten wäre das Leben ziemlich still".

Keine Insekten gleich keine Insektenfresser,
keine Insekten auch keine gefüllten Weinfässer,
Insekten finden mittlerweile in der Medizin Anwendung,
und helfen bei der Lebensmittelergänzung.
Auch hat man Plastikfressende Insekten gefunden,
die Raupe der Wachsmotte frisst Tüten in Stunden.
Auch wenn manche Insekten echt nervig sind,
Doch sie immer zu Beginn,
einer langen Kette hängen,
also sollte man sie auch nicht immer überall verdrängen,
im kleinen Garten fängt der Naturschutz an,
danach sind Feld, Wiesen und Wälder dran.

Unvernunft der Menschheit

Sich exponentiell vermehren ohne Weitblick,
Nicht akzeptieren wollen, dass unser Süßwasser begrenzt,
Nicht wahrhaben wollen, dass Pandemie als Unglück
Umso leichter greift, wenn sie nicht ausgegrenzt.

Atomwaffen wieder vermehrt produzieren –
Wie kann man als Freigeborener so dumm nur sein?
Müssen wir Menschen uns denn Leid zuführen,
Sind wir im Paradiesgarten denn wirklich so klein?

Wir könnten umweltfreundliche Mobilität längst nutzen,
Denn die Emissionen müssen endlich herunter,
Damit wir nicht unser aller Existenz vernutzen –
Dann wird unser Leben wieder reicher und bunter.

Nicht Kriege führen, als wäre das uns egal,
Nicht Waffengänge und Zerstörungen zulassen!
Die Erdüberlastungstage werden kürzer, recht schmal
Der Überlebenspfad, wenn wir uns nicht rettend anpassen.


©Hans Hartmut Karg
2023

*

Deshalb habe ich die Bitte

Da werden Hunderte von Filmen gedreht,
Wie Gletscher und Polkappen abschmelzen,
Wo erklärend stets irgend ein Forscher steht
Und sich längst nackte Felsen wälzen.

Da werden auch bunte Tabellen bemüht,
Vorträge gar im Dutzend gehalten,
Wo längst kaum noch Eishoffnung blüht,
Heißzeiten verwehren das Gestalten.

Ein Schlaumeier steht jeden Tag auf
Und sagt uns, was wir alle sehend wissen:
Der Wasserspiegel senkt sich im Bachlauf
Und die Natur muss dafür überall büßen.

Wir haben kein Erkenntnisproblem,
Deshalb sollten wir lieber endlich handeln.
Konsumieren wir ungehemmt und bequem,
Wird sich das Desaster nicht wandeln.

Deshalb habe ich die Bitte:
Gegen Dürren sind wir nicht immun.
Beschreibt uns nicht die Defizite,
Sondern zeigt uns, was aktiv zu tun.


©Hans Hartmut Karg
2023

*