Knapp ein Jahr und einige Tage mehr,
schon so lange ist es her.
Ich denk an jenem Tag zurück
Da ging vom Herzen mir ein Stück
mit dir mit zur Ewigkeit.
Ins Paradies, was ist so weit.
Denk noch an den letzten Tag
Als du mich frohgemut und stark,
in deine Arme nahmst und küsstest.
Als ob du irgendetwas wüsstest.
Wir waren froh und unbeschwert
Dachten nicht das was verkehrt.
Wir mochten uns sehr, das war so toll.
„Täubchen“ nanntest du mich, so liebevoll.
Ich spürte deine Arme noch immer warm
als am nächsten Tag jener Anruf kam.
Peter sprach, du bist gegangen
Damit konnt´ ich nichts anfangen.
Zuerst da dachte ich, es ist nicht wahr!
Doch die Realität war mir dann klar.
Du warst wie eine Schwester für mich.
Ich glaube du wusstest, ich liebe dich.
Wie eine Freundin, nicht Schwägerin.
Noch heute such´ ich nach dem Sinn.
Die Gedanken können nicht von dir lassen.
Ich kann es immer noch nicht fassen.
Oft sprach ich schon im Herzen zu dir.
Und oft kommt eine Feder mir
schwingend, fröhlich mir entgegen.
Im Haus oder auf manchen Wegen.
Doch spür´ ich dich in meiner Näh´
verdrängt die Freude oft mein Weh´.
Heut stand ich am Fenster und sprach zu dir.
Da! Plötzlich flog eine Feder mir
tänzelnd und grüßend an mir vorbei.
Es ist fast wie Zauberei.
Immer wenn ich mit dir rede
liegt eine Feder auf dem Wege.
Die Feder heut´ war groß und weiß.
Ich bedankte mich ganz leis´.
Wir haben nun einen Schutzengel mehr.
Trotzdem fällt es noch immer schwer.
Als ich dir eine Frage stellte,
ein Täubchen sich zu uns gesellte.
Stand vor der Terrassentür.
Wollte es vielleicht zu mir?
Wir ließen es nicht ins Wohnzimmer ein
Fragten uns aber, ob du es kann sein?
Verrückt ist das alles und doch so wahr!
Du bist uns so unendlich nah.
Ganz leise hat der Herr dich gerufen.
Vielleicht stehst du auf goldenen Stufen.
Hast einen Korb mit Federn gefüllt.
Daraus schüttelst du manchmal wild
den Inhalt runter zu unserem Haus.
Dein Täubchen vermisst dich, du meine Maus.
Unserer Schwägerin Christa (8. August 2011) gewidmet. Wir vermissen sie sehr.