Gedichte über Trauer (Seite 141)

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Du hast die Drogen nicht gemocht
doch sie mochten dich
du hast den Vodka gehasst
doch er hat dich geliebt
wir alle taten das
konntest du das nicht sehn
durch den Schleier deiner Tränen?
jetzt erst sehen wir dich
durch den Unseren
niemand war da um dich zu fangen

Hunderte Kerzen vor deinem Haus
mögen sie dir ein Licht sein
am dunklen Ort
jetzt geh kleine Amy
zu den Wasserfällen
zum goldenen Strand
geh dorthin wo die Sonne immer scheint
wo die Dämonen schweigen
du wirst ewig leben
in unseren Herzen

„In Memory of Amy Winehouse“
R.I.P.

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Süßer Tod

Hundertschaften salziger Perlen
emporgestiegen aus Trauer
aus Leid
von dir getrieben
fallen ins Nix
Trost ist ihr Hirte auf dem Weg zum Gral
das Ebenbild des Judas nennen sie Hoffnung
wenn der Morgen graut
die letzte Perle fällt
dann erst sehe ich sie
die Fratze
die Wahrheit
es mag die Nacht kommen da das Tuch fällt
dann erst werde ich ihn haben
meinen Gral
meinen Seelenfrieden

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Das letzte Glas

Ich will mein Glas erheben
einen Trost sprechen zu deinem Stein
ich will im Gestern leben
bin seit dir mit mir allein

Ich hab zu lang geschwiegen
mich gegeißelt nach dem Licht
ich hab verlernt zu lieben
in jedem Glas schwimmt dein Gesicht

Der Vodka versucht zu klären
der Whisky brennt in mir
der Kräuter kann Dinge mehren
mein letztes Glas gehört jetzt dir

Ich werde auf dich trinken
der feine Herr schenkt mir nach
ich werde gleich zu Boden sinken
wo das letzte Glas zerbrach

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Seelenfluss

Nun bist Du dort, geliebt, umarmt.

Deine Dich seit langer Zeit begleitenden Wunden können nun heilen,
in Liebe heilen.
Keine Schuld, kein Vorwurf, keine weitere Entfremdung von Deiner wahren Essenz;
nur Wärme und Licht, alles ist eins, Sein in reinster Form.

Frei von irdischen Erwartungen, materiellem Besitz,
von unerfüllten Bedürfnissen.
Wo auch immer Du nun weilst, Dein Blick in die Ferne schweifend-
klar und frei-

Deine Seele lebendig, pulsierend, erquickend vor Freude-
Der Horizont- keine Grenze zwischen Dir und dem, der Du sein möchtest.

Nun bist Du frei.

Morgen um dieselbe Zeit

Morgen um dieselbe Zeit,
bist du weg, vielleicht ganz weit.
Morgen um dieselbe Zeit,
hast du anstatt Freude, Leid.
Morgen um dieselbe Zeit,
ist der Tod für dich bereit.

Morgen um dieselbe Stunde,
bebt vor Trauer dir der Munde.
Morgen um dieselbe Stunde,
hast du eine grosse Wunde.
Morgen um dieselbe Stunde,
willst du tauschen Stund´ und Kunde.

Und das Morgen ist nun heut´,
alles ist für dich bereit.
Die Zeit kann man nicht rückwärts dreh´n,
die Wege muss man vorwärts gehn.
Nichts wird sein wie´s gestern war.
Tag für Tag und Jahr für Jahr.

PS: würde mich über eine Bewertung oder Kommentar freuen.

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