Gedichte über den Tod - Seite 49

Wenn dein Haustier einmal sterben muss,
dann geht es über eine Brücke.
Die entsteht bei einem Regenguss,
die Wolken haben eine Lücke.

Durch diese die Sonne tröstend strahlt,
sie mildert so der Trauer Narben,
weil sie die Brücke auf Tropfen malt,
bezaubernd schön in allen Farben.

Dein treu'ster Freund macht sich auf den Weg,
den Regenbogen zu überquer'n.
Den Lebenden bietet er kein Steg,
denn sie sind dem Paradies noch fern.

So wurde friedlich Abschied genommen,
die Wolken haben sich verzogen,
dein Freund ist friedlich angekommen,
verschwunden ist der Regenbogen.

Doch im Herzen strahlt er bunt weiter,
erinnert dich an dein liebstes Tier,
wie es munter, gesund und heiter,
die schönste Zeit verbrachte mit dir.

Thomas

Wenn der letzte Sonnenstrahl
Auf das Land herabfällt
Und nur mehr Asche ist
Auf der trostlosen Welt
Wenn der letzte Berg
In sich für immer zusammenbricht
Dann sehe ich es als
Meine immerwährende Pflicht

Wenn das letzte Lachen
Auf dieser Welt verklingt
Und es pfeift nur mehr der
eisig gefrierende Wind
Wenn schon niemand hier
Von Hoffnung mehr spricht
Sondern nur mehr die Lethargie
In jedem so fahlen Gesicht

Ich stelle mich jeder
Noch so bösen Macht
Kämpfe gegen sie in
Jeder einzelnen Schlacht
Gibt es auch auf Erfolg
gar keine einzige Aussicht
Aufgeben würde ein Zwerg
Dennoch bis zum Tode nicht

Und schließlich weinte sie Tränen,
Tränen geboren aus dem Seelenschmerz,
Seelenschmerz entsprungen dem Pein des Herzen,
verursacht durch der Liebe Verschmähung.

Lange Flüsse aus Stahl silberne glänzend,
immerwährend innig gefühlt,
verzieren die blassen Wangen,
des Engelgleichen Gesicht.

Verzagen widmet sich aufdringlich den Schatten,
Schatten, dessen Klarheit sich öffnet,
öffnet den Pforten der Abgründe,
deren Verzweiflung sich in den Augen offenbart.

Wundervollen Augen im letzten Moment,
verbrennen in diesen Momenten des Sterbens.
Diesen Moment in dem sich alles Glück,
alles Glück verabschiedet und der Tod lächelt.

Lyrik trifft Poesie by Robert Späth