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Gedichte über Tiere - Seite 61


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Der Bär

Ein Bewohner von Höhlen, der Winterschlaf hält
Der meistens allein, sich zur Liebe gesellt
Der vielseitig reich sich bestens ernährt
Ein Vorbild für uns, als Krafttier bewährt

Bewundert, verehrt und sagenumwoben
Gejagt und verfemt, fast ausgestorben
Wir fühlen uns diesem Wesen sehr nah
Der schon für uns Kinder in Nächten da war
 
Der Ranghöchste ist er in allen Wäldern
Gefürchtet, gemieden selbst auf den Feldern
Dem Hunde nahe wittert er bald
Die Gefahr, die ihm droht - da macht er Halt

Er stellt sich dann auf und schaut ringsumher
Wirkt mächtig und groß und auch etwas schwer
Doch ist er sehr schnell und äußerst geschickt
Bleib lieber zurück und meid' den Konflikt!
 
Ein Sinnbild der Stärke, ein Wesen der Kraft
Ein sehr guter Schwimmer - und was er so schafft!
Er klettert, liebt Honig und warm ist sein Pelz
So macht- und so friedvoll - wenn du ihn nicht stellst

Vielleicht brauchst du heute ein sehr dickes Fell
Dann bitte den Bären dir einmal zur Stell'
Mit so warmem Herz und mit seiner Stärke
Da gehst du in großer Ruhe zu Werke


Bären gehören zu den 'hundeartigen Raubtieren', zu denen auch die Robben, Walrosse, Pandasund Marder zählen. Sie haben in Europa ihre Lebensräume großteils verloren, leben in Kuscheltieren, Kinderbüchern und Filmen, in Wappen und Redewendungen, Märchen und Mythen weiter. Obwohl sie Raubtiere sind, ernähren sie sich zu einem guten Teil vegetarisch von Beeren, Kräutern, Pilzen u.a. Sie sind scheue Einzelgänger und finden sich nur zur Paarung zusammen - danach geht jeder wieder seiner eigenen Wege. Sie halten einen Winterschlaf über 4-5 Monate, den sie ohne Nahrung überstehen - nachdem sie sich vorher sehr reichlich satt gefressen haben. Vielleicht ist diese Situation vor oder nach dem Winterschlaf der Ursprung des 'Bärenhungers'.
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