Alles wird beschnuppert
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Ein Hund beschnuppert jeden Baum
und riecht an jeder Fahnenstange.
Sein Frauchen lässt ihm Zeit und Raum.
Das Gassi-gehen dauert lange.
Begegnet er dem Nachbarhund,
beginnt er mit dem Schwanz zu wedeln,
und damit gibt er einfach kund,
ein Techtelmechtel einzufädeln.
Es klappt, man ist sich ja nicht fremd,
dem Tete a Tete will man sich stellen.
Man freut sich riesig, ist enthemmt,
die Freude fängt dann an zu bellen.
Gemeinsam tobt man durch das Gras,
und vor die Hunde wird man gehen.
Den beiden macht es tierisch Spaß,
und das ist ihnen anzusehen.
Man schwört, dass man sich nie mehr trennt.
Das Schicksal wird zur Nervensäge.
Vorüber geht das Glücksmoment,
bald vierbeint man getrennte Wege.
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