Gedichte über Tiere - Seite 353

Nach einer versöhnlichen Ruhezeit,
ist es heute wieder mal soweit.
Es kündigt sich an, nach langer Pause,
Maulwurf Pauli im Garten Krause.

Ein neuer Grill steht schon bereit,
der wird nun heute eingeweiht,
man muß ja schließlich vorher wissen,
ob ein' jemand hat beschissen.

Der Krause plant ein kleines Fest,
nur nebenbei halt, mal zum Test,
ob das Grillfleisch auch gut schmeckt,
das er bei Aldi hat entdeckt.

Da strahlt der Bursche schon wieder aus seinem Loch,
will auf dem Grillplatz der Erste sein.
"Um den Gasgrill anzufeuern"
steckt er Streichhölzer und Kerze ein.

Pauli will mit seiner Zeit nicht geizen
und plant, derweil gut vorzuheizen.
Die Anwendungs-Vorschrift wird belacht,
bis es fürchterlich rumst und kracht.

Der Krause hört noch wie es scheppert
und schreit: "Man bist du Dämel denn bedeppert ?"
Da fliegt der ganze Grill auf's Dach
und der Maulwurf hinten nach.

Die Würschte landen hinterm Zaun,
Steak und Buletten im Grundstück vom "Braun",
nur die Knochen bleiben hier
und vom Aldi das Papier.

Der Aufwand hat sich nicht gelohnt,
der Krause bleibt halt nie verschont !

Ich liebe die Ruhe und geh,
frühmorgens heute an den See,
der liegt wie ein Spiegel so blank,
ich setze mich an seinen Uferrand.

Plötzlich ist es mit der Ruhe vorbei,
zu hören ist lautes Gänsegeschrei,
die lassen sich auf der Wiese nieder
und putzen schnatternd ihr Gefieder.

Hinter einem Baum versteckt,
habe ich Reineke Fuchs entdeckt.
Von meinem Platz aus sehe ich dann,
wie er sich vorsichtig schleicht an.

Er weiß, will er eine Gans packen,
muss er sie überraschen,
gleich, gleich ist es soweit,
er macht sich zum Sprung bereit.

Da haben die Gänse ihn entdeckt,
schrecken auf und fliegen weg
in den nahen See hinein.
da wollte der Fuchs heute aber nicht rein.

Er wieder einmal das Nachsehen hatte
und sich auf den Rückweg machte,
hörte lautes Krächzen von einem Ast.
Hat die Krähe ihn vielleicht ausgelacht ?