Gedichte über Tiere - Seite 344

Schnecke die Sonne anlacht,
sich langsam auf den Weg macht
schaut etwas verschlafen drein,
gleitet über Stock und Stein,
zieht ne silbrige Schleimspur
durch die blühende Natur,
streckt weit ihre Fühler aus,
rhythmisch wippt ihr Schneckenhaus
als sie Grünzeug klein raspelt,
sich beim Grunzen verhaspelt
mehrmals pupst vor lauter Schreck
- ein Igel hält sie für Speck -
sie reagiert schnell zum Glück,
zieht sich in ihr Haus zurück.

Frau Feldmaus und Herr Vogel,
die sangen im Duett,
das klang zwar nicht sehr lieblich,
doch manche fanden's nett.

Dem Specht, dem ließ das keine Ruh',
er gesellte sich dazu
und klopfte, als hätt' es ihn gepackt,
dazwischen, im Dreivierteltakt.

Doch ohne den Meister der Musik,
hat so ein Auftritt kein Geschick.
Dirigent Pauli hatte grad' nichts vor,
er war mal Chef im Maulwurf-Chor.

Der Hund gab seinen Senf dazu,
die Katze stimmte noch mit ein,
Herr Pfeifer pfiff zum Fenster raus,
der ganze Chor war voll zum Schrei'n !!!

Im Nest eine Häsin
mit drei Hasenjungen,
die sich bis an ihr Kinn
rankuscheln - die Zungen
suchen nach den Zitzen,
die Babys sind durstig,
trinken Milch im Sitzen,
leeren Zitzen hurtig.

...Unberührtes Menschenleeres Land...

Schmachtend
schau` ich tief in die Natur
Ein Gemälde des Himmels
Pflanzen und Tiere
Ein enges Band
Erschaffen
...Von unsichtbarer Hand...


©Käte Micka







Käti Micka