Gedichte über Tiere - Seite 345

Regenwurm Ottokar
sehr neugierig war,
weshalb er auch kroch
aus einem Erdloch,

sah nur kurz um sich herum,
drehte dann aber fix um,
wollte wieder zurück,
hatte aber kein Glück,

denn Star Fridolin
entdeckte ihn,
erfasste seinen Kopf,
zog ihn raus aus dem Loch,

flog mit ihm auf einen Ast,
hatte es auch geschafft.
Doch weil er nicht gefressen werden will,
hielt Ottokar nicht still,

krümmte sich schnell hin und her,
halten konnte der Star ihn nicht mehr,
dachte noch so bei sich,
bevor ich stürze, verzichte ich,

ließ lieber fallen den Ottokar,
dieser fand das wunderbar,
grub sich ein Loch in den Sand,
worin er sofort verschwand.

Draußen auf der Straße steht ein Elefant
Ich weiß nicht, was so ein Elefant alles kann

Vielleicht steht er einfach nur da
Vielleicht ist er keine Gefahr

Und ich bilde mir alles nur ein
Was ich sehe, ist nichts als ein Schein

Vielleicht ist er auch bereit
Vielleicht sagt er mir die Zeit

Oder geht er gar so weit
Und erlöst mich von dem Leid

Vielleicht, ja nur vielleicht
Ist es nicht so leicht

Auf der Straße vor der Tür steht ein Elefant
Ich bin ihm nicht bekannt, also reicht er keine Hand

Und die Welt
Sie zerfällt

In Stücke, so grau
Wie der Elefant, da schau

Das, was einst war, wird nie mehr sein
Alles zerfällt, in Stücke so klein

Der Elefant, er lacht
Doch auch er wird langsam schwach

Die Zeit vergeht
Es wird bald spät

Der Elefant schläft ein
Auch er wird nicht mehr sein

Alle hoffen auf den Morgen
Doch er kommt nie, keine Sorgen

Wenn der Tauber ruft sein Täubchen

Ich liebe Tauben
Ich mag
wenn sie sich erlauben
im Garten
Schädlinge abzustauben
Sie sitzen oft auf unseren Bäumen
Ganz still
Kein Laut
Nur zum Träumen
Man konnte ihnen
Briefe anvertrauen
Sie sind des Züchters ganzer Stolz
Weiße Friedenstauben man
großer Beachtung zollt
Flieg Taube flieg
bringe endlich
Frieden in den Krieg

©Käte Micka







Käti Micka