Gedichte über Sprachen (Seite 50)

Wetterumschwung

Verstummt deine Worte
Verflogen mit den Wolken
Verschwunden hinterm Horizont
Lange Stille in grau

Mit der Sonne zurück
Die Wehmut des Meeres
Die Sehnsucht der Möwen
Und das gleissende Licht

Von den Eukalyptusbäumen
In den umliegenden Wäldern
Der geheimnisvolle Duft
Einer neuen Sprache

© René Oberholzer

Der Turm zu Babel

Die Menschen hatten alle eine Sprache. Dies sie zu großen Fähigkeiten brachte. Viele wohnten in einem Ort namens Babel. Dort gab es sehr viel Gebrabbel.

Eines Tages wollten sie einen Turm bis zum Himmel bauen. Sie begannen auf ihr eigenes Werk, anstatt auf Gott zu vertrauen.

Doch Gott sah auf die Erde hinunter. Die Welt sollte nicht gehen ein Zweites mal unter. Doch die Menschen waren böse und stolz. Sie hatten sehr viel auf dem Kerbholz.

Also gab Gott den Menschen viele Sprachen. Um sie damit verwirrt zu machen. Sie konnten den Turm nicht weiter bauen. Und begannen in verschiedene Himmelrichtungen zu schauen. Sie verteilten sich auf der ganzen Welt. Gott thront im Himmelszelt!

DER Artikel, DIE Misere, DAS Chaos

Richtige Artikel nutzen ist schwer,
jeden der's lerner muss ärgert's sehr,
so kann man ohne es zu wollen
dem Mißverständnis Tribut zollen.

Woran sollte man denn erkennen
die Gabel weiblich zu bennen,
nur selten erklärt's sich von allein...
...mir fällt jetzt nur "Einparkhilfe" ein.

Ist einer der es noch lernen muss
verliebt und wünscht sich mehr als 'nen Kuss,
nimmt sich ein Herz und schreitet zur Tat,
fragt ihre beste Freundin um Rat,

deren Ablehnung wird ihm zur Qual,
wegen der falschen Artikelwahl,
denn aufgeregt wollte er wagen
der Freundin folgendes zu sagen:

'Ich bin komplett in die Vanessa...."
-
"der" statt "die" machte es nicht besser.

Thomas

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Wetterumschwung

Der Turm zu Babel

Reime (Elfchen)

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