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Gedichte über Sehnsucht - Seite 400


Heimlicher Nebel mein

Sei gegrüßt! Freund Nebel mein!
Schön ist's, wieder bei Dir zu sein.
Eingehüllt von deinem Schleier grau,
Fand ich mich hier ein,
Wollt' bei Dir sein, bei Ihr sein!
Verbunden fühlen mich mit der Frau,
die wie ich im Nebel steht und sieht,
in Sehnsucht auf Gedanken entflieht...

Mir ward vorhin im magischen Traum
als wurde mein Verlangen erhört!
Gedrungen von Liebe, von Ihr betört,
sah ich Seltsames an des Nebels Saum.

Mitten im Nebelgrau hell umstrahlt,
ein goldener Schlüssel sich zeigte!
Als ich mich zu ihm neigte,
Ihr Spiegelbild wie ins Grau gemalt!?

Meinen lauten Herzschlag ich verspür,
keine Worte ich vernahm...
mehr eine Seelenbotschaft ich bekam!
"Zum Morgennebel finde Dich ein,
Dann können WIR zusammen sein,
dieser Schlüssel sei Garant dafür!"

Mit dieser Kunde ich wurd' wach!
Ungläubig ob was eben mir träumte,
nicht lange dachte ich nach ...
eilte, am End' ich noch was versäumte!

Ob mein Nebelfreund mich schon erwartet?
Eine Weile schon ich nun hier steh',
an Wunder noch glaubend,
sehnsuchtstrunken ich vergeh',
meiner Geduld mich bald beraubend,
plötzlich ein Schimmerlicht im Grau,
belohnt wird, wer lange genug ausharrtet!

-> Zur Lichtung im Nebel ...

Meine Sinne grauem Morgenschleier gleich,
erwach' ich benommen,
einer realen Illusion entrissen,
aus Raum und Zeit entkommen,
Herze mein dich innigst vermissend,
so verweil ich mit Knien ganz weich...

Und heimlicher Nebel Du,
In Schwaden schwebst um mich.
Was eben geschehen im astralen Nu,
im milchgrauen Rauchfadenanstrich,
mir allmählich dämmert,
was mir eben wurd' gewahr!

Diesen magischen Augenblick
mit Dir allein an lichter Nebelstell',
was ein fatales Missgeschick!
würd' ich je vergessen, was so hell
unsagbar tief sich mir eingebrannt,
Du Nebel wurd'st uns gesandt,
heimlich wie Du auch dies verbleibt,
was immer uns hier antreibt...

Was so im Dunst verborgen
sich Liebenden so wohlgesonnen,
ist der Nebel gewichen dem Morgen,
die Gunst der Heimlichkeit zerronnen.

Keiner Worte es dazu bedarf,
noch verbunden bin ich mit Ihr!
Mache nur die Augen zu,
fühl' mich zurück im WIR ...

Trauter Nebel hab Dank dafür!
Nicht zum letzten Mal wir uns sehen.
Solang' ich diese Sehnsucht verspür',
Dein Schlüsselgeschenk werd' wahrnehm'n!

verträumt,
beschenkt!
verliebt ...
vernebelt ...
betrunken ...
versunken....
ausgehebelt ...
besiegt...
sehnsuchtsgetränkt!

Ohne Dich mein Leben versäumt...

© meteor 2023
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Lichtung im Nebel

In dieser Nacht, um uns schützendes Schild,
Verborgen vor allen fremden Blicken,
Schicksal führt uns her, geleitet mild,
Verbunden durch der Sehnsucht Stricken.

Umsäumt von grauen Nebelschwaden,
Bäume bilden heimlichen Schutzkreis,
Ästeumrisse von dichtem Schleier getragen,
Stilles Zweigerauschen durchdringt ihn leis.

Was uns verführte an diesen beschaulichen Ort,
Im gemeinsam Traume wir schufen ihn.
Sehnten uns von allem and'ren weit fort,
nur WIR beide, danach ist uns jetzt jeder Sinn.

Wie durch ein Portal ein Schlüssel nur für uns,
Gab Zutritt über Nebelweg zu dieser Stell,
Lichtung inmitten dichtem Wald so hell,
unverkennbar alles ist magisch'n Ursprungs!

Unverkennbar auch, dies Augenblick uns ist hold,
wohligwarm Wir sind gebettet in Dankbarkeit,
trotz früher Uhrzeit kühler Dunkelheit,
magisch Fürsprach ist unser Liebesherold.

Erst verwundert ob dieses seltsam Vorgang,
unsere Augen sich treffen glücksbeseelt.
Um uns ein dichter mystischer Vorhang,
inmitten Wir beide wie soeben frisch vermählt.

Wie liebreizend bist Du doch anzuschau'n,
einzig letzter Schleier Dein ist Deine zarte Haut.
Umgibt Deinen Körper, schmeichelhafter Traum,
alles um uns so unbeschreiblich urvertraut.

Auch Du vermagst Dein Glück nicht zu begreifen,
wie Deine Sehnsucht, Dein Verlangen so erfüllt.
Wonach Dir Dein Herz, hier vor Dir so unverhüllt,
nichts mehr zwischen uns, Blicke schweifen.

Sei mein sanfter Verführer in dieser Stund,
berühre doch endlich MICH, meinen Mund!
lass mich schmelzen mit jedem Kuss,
nimm mich hinfort in mitreissendem Fluss...

All unsere Sinne treiben uns zu uns hin,
Du bist meine einzig Begier, mein Wahnsinn!
Stürzen uns in unser süßheißes Verderben,
Verlangen steigt, wollen an uns sterben...

Zärtlichkeiten so berauschend sanft geleiten,
Lippen küssen unentwegt, ich will Dich immer,
Verführer mein, Gier, Verlangen wird schlimmer,
all meine Sinne wollen mehr, Gelüste ausweiten!

Deine funkelnden Augen strahlen wie Sterne,
Du bist der Grund, warum ich überbrückt die Ferne.
Bin verrückt nach Dir, lieb Dich so sehr,
sei weiter mein Verführer, gib mir endlich mehr!

Gemeinsam treiben Wir weiter diese Welle,
streicheln, küssen, berührt, verführt,
Haut auf Haut verschwitzt geführt,
vergessen bleibt keine einzig Stelle ...

Schier grenzenlose Lust,
gleich einem erotischen Überfall,
weit weit weg jeder Frust,
Hautkontakt, Küsse überall ...

Innig ineinander verschlungen, vereint, verwegen,
lauteres Stöhnen verhallt im Nebelschleier,
Gemeinsam geleiten uns're erhitzten Leiber,
in Wallung unsrer Gefühlsverzuckung entgegen...

Welch magisch himmlischer Moment!
ein jedesmal aufs Neue unglaublich verfängt.
Diesem Geschenk der Liebe beide erlegen,
von einander Wir uns nicht weg bewegen.

In deinen Augen tief versunken,
von trauter Zweisamkeit betrunken!
Glückseliges Lächeln auf den Lippen,
um ein weiteres Mal sie doch bitten ...

Nach Stunden heißer Liebeslust betrieben,
die Liebenden ermattet, sind zufrieden,
ungezählte Küsse und Zärtlichkeiten verteilt,
sinnenfroh ihr Wir unvergesslich verweilt.

Schließen müd gemeinsam Augen zu,
Hand in Hand schweben beide im Nebel fort,
Seelenverwoben von diesem lichten Ort.
Erinnerung bleiben ewig, immer nu....

© meteor 2023
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