Gedichte über Sehnsucht - Seite 32

als Schwarzer Falter
flatterst du an
meinem Fenster

fliegst ein und aus
und klagst und ruhst -
nach jedem Flug

ans Fenster der
geliebten Seele -
dich bei mir aus  

und wartest
dass sie öffnet
die verschloss‘ne Tür  

beim nächsten Flug –
doch wohnst du
nicht mehr hier mit ihr

*an meinen verstorbenen Sohn Danjar

Meine Stille schreit
Durch der Nebel wabernd Licht
Morgenferner Sicht

Meine Stille schweigt
Zwischen Nebelschwaden ruht
Ein leises Wiegen

Meine Stille summt
Wie aus Morgenschichten steigt
Der Nebel weise

Meine Stille schweigt
Zwischen Nebelschwaden liegt
Ein leises Liegen

Meine Stille summt
Wo aus Morgenschichten steigt
Ein Strahlen leise

Meine Stille ist
Angekommen auf dem Hoch
Gemeinsam wiegend

Meine Stille schwelgt
Von den fangenden Fäden
Befreit tief in dir


© by Zoray

Irrwege des Lebens
bis hin zu den vergilbten
Briefen früher Tage verloren
sie ihre Schatten stolze Vögel der
Nacht lassen ihre Schwingen wehen
über lecken Dächern verlassener Dörfer
menschenleere doch zum Bersten voll
Erinnerungen dort tief unten an dem
schläfrigen Fluss da ändert unser
Schweigen die Richtung wird zu
Papier beschriftet sich selbst
mit Fragen der Nähe der Weite
während die Flut gestauter Gefühle
die Tore zur Mitternacht aufschließt und wir
Brücke um Brücke queren auf den hohen Tönen
geliehener Geigen auf der Suche nach Frieden
Irrwege des Lebens kehren wir nun heim zum
Licht schließt sich der Kreis ewigen Wandels
der Zeit des Raums und alles beginnt erneut

© M.M.