Da weiße Flocken mich umschweben,
die Uhrenzeiger stille steh'n,
am Mantel weisse Grüße kleben,
auf roten Wangen sie zergeh'n,
Ich lass' versunk'ne Blicke schweifen,
bis an den fernen Waldesrand
lass' träumend Mären, Sagen reifen
von Leidenschaften übermannt
Wie leicht und sanft doch Flocken landen,
so friedvoll, ja wie Samt, so weich
und dunkle Mächte niemals banden
den stillen Flug zum Erdenreich
Ist es ihr klageloses Wesen?
Die Kraft, die in der Ruhe wohnt?
Kann ich an dieser Macht genesen,
die nachgibt und dabei doch thront?
Ein sanfter Herrscher ist der Winter
und jede Flocke ein Vasall
Als Ganzes thronen sie gelinder,
als dies beim Menschen je der Fall
Nicht den Tyrannen will ich folgen,
dem Frostgott reiche ich die Hand,
fall' mit den Flocken aus den Wolken
und gehe auf im weißen Land
(C) Lars Abel