Gedichte über Sehnsucht - Seite 200

Sekunden sind vergangen, seit du weg bist ... Jahre.

Jede Minute waren wir zusammen … jetzt Leere.

Wo bist du … real vor meinem geistigen Auge. Und in meinem Herzen.

Die Wärme deiner Hände … ist das nur der Sonnenstrahl auf meiner Haut?

Das Blau deiner Augen ... es ist überall, wenn ich in den Himmel schau.

Ich seh sie vor mir, genauso wie ich sie verlassen hab … sie blicken mich unaufhörlich an.

Deine Lippen … ich spür sie immer noch auf den meinen.

Ich fühl, du bist hier .. ich kann dich nur nicht sehen.

Sekundenlang ist es unerträglich … zu wissen, dass ich dich eben jetzt gerade nicht berühren kann.

Im Vorbeigehen deinen Arm streicheln … tiefe Augen-Blicke …

ein Kuss auf die Nasenspitze …

Nähe aufsaugen … Gemeinsamkeit genießen …

einfach nur so.

Und nun bist du so weit weg.

Dein Leben ist dort … meins hier.

Kurze Phasen von echtem Zusammensein … wie Versprechen

und Kraft geben einander.

Dann wieder Entfernung ...Weite und Nähe ... warten …

Es ist, als wären da starke Gummibänder, die uns verbinden … bis zum zerreißen gespannt

und doch stabil.

BALD

wird es weitergehen … genau in dem Moment, in dem wir uns verließen.

Eines Tages … werden die Gummibänder im Schrank bei den alten Sachen liegen.

ich sass an des berges hange
und blickte ins weite hinein.
rot glänzte des flusses schlange
im abendsonnenschein.

und unten, in tales tiefen,
konnt weiss ich zwei schifflein sehn.
drauf winkten püppchen und riefen
zum abschied herauf zu den höhn.

da wünscht ich, es wüchsen mir flügel,
dann flöge ich ihnen voraus,
denn ohne der erde zügel,
wär ich im winde zuhaus.

ich flöge in flüsternden räumen
bis hin zum schäumenden meer
und träumt mich, wie nixen es träumen,
ins raunen der stille umher.


Copyright © Marmotier 2013

Heimat
liegt in der Freude
am Leben
in der Trauer
um Verlorenes
in den Erinnerungen
an die Kindheit
in den Träumen
voller Sehnsucht
in der Liebe
zur Schöpfung
in der Empörung
über das Unrecht
in der Hoffnung
auf bess're Zeiten
in allen
uns'ren Gemeinsamkeiten.

Heimat
ist viel mehr ein Gefühl
als irgendein Ort
auf dieser Welt
Heimat ist dort
wo das Leben gefällt.


Anmerkung: Mit diesem Gedicht möchte ich auch auf meinen Roman: "Das Lied des Wüstenvogels" hinweisen, der als eBook bei Amazon/Kindle erschienen ist.
Er handelt von der Irrfahrt eines jungen Menschen zwischen Jugoslawien und Deutschland, zwischen Sozialismus und Kapitalismus in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Auf der Suche nach (s)einer Heimat, unabhängig von allen Ideologien und Gesellschaftsformen, muss er viele Rückschläge und Enttäuschungen erdulden. Seine Geschichte ist authentisch.


http://www.amazon.de/Das-Lied-W%C3%BCstenvogels-Michael-Krause-Blassl-ebook/dp/B008FZPKE8/ref=sr_1_4?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1398193174&sr=1-4

Verweilet doch….


Verweilet doch ihr Stunden

fern von dem Allerlei,

lasst meinen Geist gesunden,

gebt die Gedanken frei!


Auf sanfen Flügeln gleiten,

hinüber in das Land,

wo Klänge mich geleiten,

die noch kein Mensch gekannt.


Hinüber zu den Fernen,

hin zur Unendlichkeit,

zu unerreichten Sternen,

zum Glück, das ach so weit!