Gedichte über Sehnsucht - Seite 197

Ich möchte mit den

Zugvögeln ziehen

in fremde Länder

wo die Sträucher schwarzblau duften

ich eine Fremde bin



Ich bin nicht zu erkennen

unter den Gewändern

die Sträucher neben mir

duften schwarzblaurot bis an mein Haus

die Heimat ist hier sandgelb

in der Weite



Wenn der Mond hell

und dunkel

strahlt über der Wüste

finde ich meine

meine Seele

in der blauen Ferne

meine Seele

die mich verbindet

mit allen die

auf der Suche sind

Wir gleiten durch das All

Und durch die Zeit



Die keinen Beginn

Und kein Ende hat



Unser Leben ist wie ein Regentropfen

Auf einem Blatt

Sucht seinen Weg



Wenn das Licht auf ihn strahlt,

schimmert der Regentropfen in allen Farben

gelb grün lila rot orange und blau



Und wir fallen vom Blatt herunter

Auf die Erde

Graben mit anderen Tropfen einen Weg

Und fließen als kleiner Strom

Bis in den reißenden Fluss

Der uns trägt und uns

den Weg vorgibt

Ich wäre gern wieder der Regentropfen auf dem Blatt

ich wünschte mir

dass das Licht dorthin scheint

wo es dunkel ist



dass die Liebe dorthin wächst

wo es klirrend kalt ist



dass der, der Leid

erfuhr,

es über Freude vergisst



dass wer sich selbst

nicht kennt

sich selbst vermisst



dass Hass und Groll sich

auflösen ins Nichts

dass Liebe uns trägt



dass es der Gier

die Sprache verschlägt



dass das Meer des Lebens

durch bricht