Lore Ley das Lied der Sehnsucht
Hörst du die schroffen Felsklippen flüstern,
rauschende Wasser ziehen vorbei
erzählen von Blicken der Herren die lüstern,
einstmals begehrten die Lore Ley.
In nebelverhangenen Wäldern am Rhein
lebte die Schönheit bezaubernd und zart,
atemberaubend in lieblichem Sein,
verliebt in den tapferen Eberhard.
Ihr Herzallerliebster zog fort in den Krieg,
die Zahl der Verehrer wuchs nun verdächtig.
Sie kamen mit Liebeskummer zurück,
der Sinne beraubt, des Verstandes nicht mächtig.
Den Herren der Schöpfung einzig Begehr,
durch Ablehnung kaum zu ertragende Not,
sie liebte den Ritter doch viel zu sehr,
so suchten gebrochene Herzen den Tod.
Man munkelte über die Grenzen hinaus,
ob sie nicht vielmehr eine Zauberin sei,
die Hexe soll brennen, schrie man frei heraus,
schuldig befand das Gericht Lore Ley.
Der Bischof von Köln war von ihr angetan,
verhinderte dass man sie weiterhin peinigt,
bot gern einen anderen Ausweg ihr an,
im Kloster da wird ihre Seele gereinigt.
Ihr größter Wunsch auf dem Wege dorthin,
man möchte zum Abschied die Bitte gewähren,
den Fels zu besteigen, sein Schloss gar zu sehn,
sehnsüchtigen Herzens die Liebe beschwören.
Da fuhr ihr Geliebter dahin mit dem Schiff,
wehmütig rief sie:"O Liebster mein".
Gefahr übersehend zerschellt er am Riff,
ertrank in den reissenden Fluten vom Rhein.
Verzweifelt stürzt sich das Mädchen hernieder,
die Strömung heimtückisch zog sie mit hinab,
kein Menschenauge sah sie jemals wieder,
sie fand in den Tiefen des Rheines ihr Grab.
@ gabriele 9.april 2013
*Es gibt einige Varianten der Loreley Saga und diese der Liebenden gefällt mir persönlich am besten.
In der Nähe des Schieferfelsens bei St. Goarshausen sind. befindet sich eine Rheinenge mit heimtückischen Stromschnellen und
Strömungen und eine der tiefsten Stelle des Rheines.*