Hörten die Glocken klingen, zum ewigen Glück,
läuten von oben, vom Kirchturm herab,
der Pfarrer ist voller Lob, gibt uns den Segen,
mit Tränen in den Augen, von Herzen wir sagen:
„Ja, ich will“!!
Haben gebeichtet, Seele nackt gemacht,
der Pfarrer mit uns das Vaterunser spricht,
„Alle Schuld sei euch vergeben, nun beginnt
ein neues, ein ohne Schuld beladenes Leben“.
Wollten mehr, sahen nur das eigene Bild,
sprachen von Liebe und Treue,
von niemals trennen, waren noch jung,
voller Wunschträume und wild,
wollten am Glorienschein dieser Welt
uns entzünden, lebten ein Märchen,
lebten den Plan, ach, was ist die Welt so schön;
hielt, bis das heile Bild, der Schein
in tausend Scherben zerfiel,
das wahre Leben holte uns ein,
Liebe und Treue abgeschliffen,
dunkle Töne erklingen, der Alltag,
Schweigen stellte sich ein,
entfernten uns Schritt für Schritt,
das einstige Glück, es kommt nicht zurück
08.09.2023 © Soso