Des schönen Menschen schönes Leben währt so lange
Wie der schöne Mensch vor‘m Untergang nicht bange
Er genießt und reist sein Leben lang recht unbeschwert
In der Welt umher, wird Schönsein doch noch sehr verehrt
Er lacht und schuftet, er tut und macht
Auf dass es um ihn nur so kracht
Er organisiert und lenkt und treibt
Auf dass das Schönsein stets sein eigen bleibt
Bleibt er dagegen passiv über alles
Zieht sich zurück, im Fall des Falles
Dann verliert sich sein Charisma, sein Blut
Entbehrt er schnell der heißen Glut
So schmeichelt er oft, nimmt und gibt
Auf dass niemand vor ihm böse zickt
Er kämpft gegen Hässlichkeit stets an
Als ein aufrechter und geliebter Mann
Auch sehr verehrt, weil als schön empfunden
Wird um manch eine hübsche Frau gerungen
Die überaus lieblich anzuschauen
Will man ihr doch sogleich vertrauen
Doch was ist nun schön und was ist hässlich
Wer ist lieblich, wer vielmehr grässlich
Ich vermag es hier kaum pauschal zu sagen
Will es heut‘ nicht weit nach vorne tragen
Man könnte meinen die Schönen haben’s leicht
Ihr Ziel ohne großes Tun äußerst schnell erreicht
Doch verwechselt man Schönheit, ihr könnt es mir glauben
Mit der Lust und Dummheit der für die Intelligenz Tauben
© Auris cAeli