Gedichte Über Schönes - Seite 62

Von Andalucía bis Castilla
singt Malagueña, Malagueña tanzt.
Von Salamanca bis nach Sevilla
erhellt Salamanderfeuer
mit Lilienlichtern den Weg.
Malagueña singt.
Amalgam der Gewässer
vibriert im Glanz der Alhambra.
Malagueña tanzt.
Durch Kaleidoskop der Gänge
in Buntglas-Arabesken
unter Waben aus goldenem Wachs
singt Malagueña, Malagueña tanzt
im donnernden Säulendickicht
vor dem Löwenpalast.
Wie Stalagmiten aus Mosaik
wächst Malagueña
zu den a jour-Stalaktiten
im heißen iberischen Himmel.
Malagueña singt.
Aus der rubinroten Granada
mit Rosinante kommt angeritten
Don Caballero zum Löwenbrunnen,
singt mit, tanzt und lacht
durch Rauchquarze der Zeit
dem Corazón Sagrádo
Federico García zu.
Malagueña tanzt.

© Lena Engelbrecht

Sollen Milch und Honig fließen,
muss echt gar keiner schießen.
Es reicht ein normales Leben,
in dem wir nach Glück streben.

Kühe gibt es doch überall,
im Freien und auch im Stall.
Sie liefern Fleisch und Milch,
gibt es wohl für jeden Knilch.

Bienen summen auf Wiesen,
arbeiten ständig ohne Krisen.
Füllen sehr viele Honigtöpfe,
da staunen sogar Mecker Köpfe.

Haben wohl viel im Überfluss,
Keiner will einen Todesschuss.
Vieles wäre gar nicht so öd,
mit coolen Typen, die nicht blöd.

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

*****

Ich geh spazieren durch den Wald,
such mir ein Weihnachtsbäumchen aus.
Eine kleine Tanne steht am Wegesrand,
ich trag sie stolz zu mir nach Haus.

Bald leuchtet sie zum großen Fest,
erfreuet unsere Herzen,
geschmückt mit vielen bunten Kugeln,
mit Sternen und mit Kerzen.

Gemütlichkeit kehrt langsam ein,
Plätzchenduft zieht durch das Haus.
Die Fensterbank ist dekoriert
und sieht ganz festlich aus.

Das Feuer knistert im Kamin,
die Pyramide dreht geschwind,
der Schneemann lacht durch's Küchenfenster
und an die Scheibe klopft der Wind.

Im Wohnzimmer die kleine Tanne,
hundert Kerzen erstrahlen hell am Baum.
Zehntausend Weihnachtslichter leuchten in der Stadt,
das ganze Land ein Lichtertraum.

Ich wünsch mir Frieden auf der Welt
und Wärme in den Herzen,
dann leuchten auf der ganzen Welt
"Millionen Tannenkerzen"

Ein altes Teehaus.
Ein Donnern in der Ferne.
Spannung in der Luft.

Motten schwirren um das Licht,
das sich im Koiteich spiegelt.

-

Ein süßer Geruch.
Die Orchideen blühen.
Schöner Kimono.

Räucherstäbchen. Ein Buddha.
Stille.
Ein Plätschern beim Teich.

-

Donner. Blitzlichter.
Das Froschquaken im Regen.
Der Sturm schlägt das Dach.

Makellose Haut.
Mücken.
Eine geplagte Schönheit.

-

Langes schwarzes Haar.
Japanische Prinzessin.
Die Haut weiß wie Schnee.

Augenpaar im Kerzenlicht.
Liebe in stürmender Nacht.