Gedichte über Schmerz (Seite 299)

Dein Pfand !

Liegst schwer nieder.
Läuft nicht viel.
Fast ein Schwacher.
Meinst ohne Stil.

Ergibst dich ungern.
Doch was tun?
Bist am lernen
innerlich zu ruh`n.

Warst gut drauf.
Dir nun egal.
Bedenkst die Lieben.
Fast eine Qual.

Bist trotz allem
in Gottes Hand.
Du weißt das auch.
Es ist dein Pfand.

Ich vermisse dich

Stell dich nicht so an sagen sie.
Doch ich frag mich nur wie.
Wie es geh'n soll frag ich mich.
Weil ich doch vermisse dich.
Mehr als alles andere hier.
Fehlst so - das sag ich dir.

Merk nur ich wie es ist.
Wenn man sein Seelenverwandten so vermisst.
Auch wenn's meine Entscheidung war.
Fehlst du mir ganz und gar.
Jahrelang unzertrennlich.
Die Zeit mit dir ist unvergesslich.

Jeder seine Familie bei sich hat.
Meine jedoch seine Entfernung zu mir hat.
Es ist nicht einfach sag ich nun.
Was sollt ich nur anderes tun?
Ich werd zwar öfter noch weinen.
Rückzug wird's dennoch geben keinen.

Der neue Weg

So manches Leid scheint festgefroren,
denn manches Wort wurd‘ nie gesagt,
Erkenntnis, die aus Schmerz geboren,
hat Deine Seele so geplagt…

Du flüchtest Dich in Illusionen,
doch sie zerrinnen – Tag für Tag –
verwandeln sich in Depressionen,
Du fürchtest neuen Schicksalsschlag…

Die Freunde, die Du einst besessen,
sie wenden sich nun von Dir ab,
in Trauer bist Du schnell vergessen
und Freundschaft trägt man still zu Grab…

Du hast so vielen Trost gespendet,
warst immer nur für Andre da,
trotzdem hat man sich abgewendet,
Verzweiflung ist so schrecklich nah…

Der Weg, den Du allein musst gehen,
er wird gewiss kein leichter sein,
doch grade deshalb wirst Du sehen:
Nur wer sich aufgibt, bleibt allein…

Ich bin gegen Gewalt jeglicher Art

Ein Erlebnis schmeißt mich aus der Bahn.
Ist das der Wahn?
Der Wahn der Zeit, das man mitschwimmen muss.
Zwei Seiten hat doch ein Fluss.

Gegen den Strom schwimmen ermüdet leicht.
Doch kommen Stellen, die sind seicht.
Dort kann man stehen und sich ausruh´n
Mal stehen bleiben, wie ein Fels in der Brandung und nichts tun.

Ist Gewalt wirklich das oberste Gebot?
Hat Gott nicht darauf gelegt ein Verbot?
Da spielt es keine Rolle welcher Gott.
Gewalt empfinde ich selbst als bekloppt.

Mein Weg ist glasklar nach vorn gerichtet.
Auf Gewalt wird in meinen Hirn gänzlich verzichtet.
Gewalt ist noch nie eine Lösung gewesen.
Regiert die Gewalt, dann heißt es, außer Spesen nichts gewesen.

Ticket zum Glück gibt es nicht

Immer wieder falle ich auf die falschen Leute rein.
Sagt mal, muss das wirklich so sein?

Neulich hat mich jemand angeschrieben,
dieser jemand wäre lieber aus meinem Gedächtnis geblieben.

Vorgegaukelt hat sie die große Liebe
und wie gerne sie doch bei mir bliebe.
Hinter meinem Rücken wollte sie nur ihren Ex-Mann.
Ich frage mich nur, wann bin ich mal dran.

Nach 20 Jahren Ehe wollte ich es versuchen mit einer Frau.
Tja, eins weiß ich jetzt ganz genau.
In puncto fremdgehen, nehmen sich Mann und Frau nicht viel.
Und was wird jetzt mein Ziel?

Mit einem mann klappt es nicht,
mit einer Frau klappt es nicht.
Wem bin ich eigentlich noch wichtig?

Ich suche doch nur jemanden, der mich liebt.
Hat mich das Leben schon ausgesiebt?
Mit über 50 ist es sowieso nicht leicht jemanden zu finden.
Man müsste sich ja überwinden,
überwinden auch mal mit etwas Älteren zu tun zu haben.
Dabei haben wir Älteren zeimlich viele Gaben.

Viel Erfahrung sind in unserem Gepäck.
Wir zeihen niemanden nich gleich durch den Dreck.
Wir haben gelernt selbst zu lieben auch das Leben.
Wir über 50 jährige haben noch viel zu geben.

Ich für meinen Teil werden aufhören zu suchen.
Ein Ticket ins Glück kann man nicht so einfach buchen.

Gedichte über Schmerz - Seite 299

Dein Pfand !

Ich vermisse dich

Der neue Weg

Ich bin gegen Gewalt jeglicher Art

Ticket zum Glück gibt es nicht