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Registriert seit dem: 15.08.2016

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Dies sind Gedichte von meinem längst verstorbenen Großvater, Herrn Adolf Körner. Damals, als er eine ganze Ecke jünger war als ich heute, hat er seine Gedichtesammlung von einer kleinen Druckerei in kleiner Auflage drucken lassen. Die kleinen in blauen Karton gebundenen Büchlein unter die Leute zu bringen war schwer, da man damals natürlich bei weitem nicht über die Kanäle verfügte wie Verleger heute. Ich bin mir sicher, mein Großvater hätte sich sehr über eine breite Leserschaft gefreut, daher veröffentliche ich hier ein paar seiner Werke im Einverständnis mit der Familie.

Anne- G. W. (geborene Körner)

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Anzahl Gedichte: 9
Anzahl Kommentare: 1
Gedichte gelesen: 2.926 mal
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Titel
9 Tief beugen sich die Ähren 16.08.16
Vorschautext:
Es glühen rot die Föhren,
Es glühen Busch und Hain.
Tief beugen sich die Ähren,
So schwer und glühn mit ein.

Bald wird die Ernte reifen,
Bald seid ihr dann allein
Und nur ein kahler Streifen
Wird euer Nachbar sein.

Bald wird mein Lied verklingen,
Verklingen wie es klang,
...
8 Mein Letztes 16.08.16
Vorschautext:
Wirr ist mein Sinn
Herb meine Lust
Und was er will
Weiß nicht die Brust!

Dem Zwecke zwecklos,
Dem Heute zuwider,
So stampft man einst achtlos,
Mein Wollen nieder…?

Und Acht und Bann,
Das ist vielleicht
...
7 Vom Wollen und Nichtverstehen 15.08.16
Vorschautext:
Im Tale trauern die Weiden,
Die Nebel drücken so schwer,
Und viele Vögelein scheiden
Und wandern weit über’s Meer.

Und oben an dem Gehege,
Da raschelt das Laub schon so dürr,
Ich stehe unten am Wege
Und suche und träume von dir…

Vom Wollen und Nichtverstehen,
Von Dingen in dieser Welt
...
6 Herbst 15.08.16
Vorschautext:
Das Feld ist kahl,
die Wiese leer.
Der Wald brennt flammend rot,
Der Nebel senkt sich übers Tal,
ein greiser Bettler irrt daher
Und hinter ihm der Tod..


Adolf Körner
1930-1933
all rights reserved
5 Die Angst belügt sich in Träumen 15.08.16
Vorschautext:
Sie grübeln durch Tage und Nächte,
Ergrauen über den Worten,
Verschlungen vom Strudel der Jahre
Und doch ist’s nie anders geworden …

Was sie gern wollten und möchten,
Erträumten sie am Altare,
Weit klüger wär’s wenn sie bedächten
Dass all dies ein leeres Gefahre…

Die Angst belügt sich in Träumen
Und lächelt beim Leisetreten,
...
4 So leis 15.08.16
Vorschautext:
Oft glühen manche Wunden
So überheiß,
Oft fliehen manche Stunden
Zu still,
Zu leis.

So leis
Das Für und Wider,
So leis
Das Hin und Her…
Ich werde müd und müder
Versink im Ungefähr…
...
3 Alles Staub 15.08.16
Vorschautext:
Alles hinter mir: Gewesen.
Alles Menschentum: Vergessen.
Alles Staub!
Stumm und taub.
Kein Vollbringe:
Alles hängt am Rad der Dinge.
Drum: Genüge!
Unser Auge predigt Lüge!
Arbeit:
Leid.
Werder Urteil,
Weder Klage,
...
2 Und Stunde rinnt um Stunde 15.08.16
Vorschautext:
Der Zeiger rückt, es fällt der Schlag,
Im Osten dämmert grau der Tag
Und Stunde rinnt um Stunde …

Der Faden bricht, die Zeit sie siegt,
Weh mir! Wenn mich die Ahnung trügt?
Und Stunde rinnt um Stunde …

Oh Schicksal! End dein teuflisch Wesen!
Bald wird ein Rätsel neu sich lösen?
Und Stunde rinnt um Stunde …

...
1 Es sind der Zeichen so viele 15.08.16
Vorschautext:
Es sind der Zeichen so viele,
Doch wir begreifen sie nicht.
Mir ist’s, als ob uns gefiele,
Dies Aengsten im Dämmerlicht?
Als müßt man sich fortan begnügen
Mit einem geringen Vielleicht?
Als würde durch ein Sichfügen
Das Wesen der Dinge erreicht …

Adolf Körner, all rights reserved
1930-1933
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