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Gedichte über Schmerz - Seite 248


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Etwas bleibt zurück

Die Größte war sie nicht meine Mutter.
Gegenüber ihrem Mann, meinem Stiefvater, war sie wie Butter.
Sie konnte mich vor diesem Bastard nicht schützen.
Versuchte sie es, konnte es mir nichts nützen.

Dieser Kerl hat mich trotzdem misshandelt.
Er hatte sich nach der Hochzeit vollkommen gewandelt.
Er wurde zum Säufer, Schläger und Vergewaltiger.

Leider wurde ich nicht nur zum Zeugen.
Er konnte die Wahrheit nicht beugen.
Mit vollen Händen schmiss er das Geld aus dem Haus.
Der Alkohol kam als Aggressivität wieder bei ihm raus.

Zeuge wurde ich, als er seine eigene Tochter nahm.
Er verletzte sie wie im Wahn.
Schwanger wurde sie mit 13 von ihm.
Danach verfiel er in den Wahnsinn.

Er trieb das Kind aus ihrem Leib heraus.
Meine Stiefschwester rannte verletzt mit 14 aus dem Haus.
Sie kam nie wieder.

Danach fing das Opfersein bei mir an.
Er griff mich und wollte mich mit sieben machen schon zum Mann.
Ich werde dies nie vergessen,
als ich 14 war, schlug ich ihn wie besessen.

Nach sieben Jahren Martyrium hatte ich ihn fast tot geschlagen,
denn ich konnte diese Schmerzen absolut nicht mehr ertragen.
Heute mit 50 habe ich immer von damals noch Albträume.
Ängste quälen mich in geschlossenen Räume.

Und doch habe ich mich jetzt einigermaßen im Griff.
Auch wenn ich mich manchmal vorkomme wie in einem geschlossenen Lift.
Meine Seele kommt einfach nicht zur Ruhe.
Da ist es sogar egal, was ich tue.

Meine Frau unterstützt mich wo sie nur kann.
Auch wenn ich mich manchmal fühle als Wrack und nicht als Mann.
Die Jahre vergehen, nur dieser Schmerz im Herzen nie.
Bloß gut, verstehen alles, das tut sie.

Dafür bin ich ihr sehr dankbar.
Wäre sie nicht, wäre ich bestimmt schon nicht mehr da.
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Meiner Liebsten Freundin Emma

Lust, die in Schmerz geboren,
Lust die im Schmerz erwacht,
bitter, böse Gedanken,
die dich quälen in der Nacht.

Jeder sieht Dein süßes Lächeln,
jeder sieht dein hübsches Gesicht,
jeder sieht den femininen Körper,
doch dein innres sieht man nicht.

Jeder sieht Dein Zartes Wesen,
Angetan man von Dir ist,
doch Dein Leiden, deine Qualen,
sehen die Menschen nicht.

Liebe Freundin, ich kann fühlen,
die Zerissenheit in Dir,
nach außen Frau, süßes Mädchen,
in dir dieses getroffne Tier.


Lust, die in Schmerz geboren,
Lust die im Schmerz erwacht,
bitter, böse Gedanken,
die dich quälen in der Nacht.

Süßes Mädchen, kenn dein Leiden,
hab erfahren jetzt von Dir,
diese bitter böse Wahrheit,
die bisher nur vermutet hier.

Erste zärtliche Gefühle,
erstes streicheln erfuhrst du nicht,
Lust in Zärtlichkeit genießen,
hatte dieser Mann nicht für dich.

Boshaft, schmerzhaft der Gier nur folgend,
nahm er sich alles was er begehert,
du warst nur Opfer der Begierde,
wußtest nicht was Dir wiederfährt.


Lust, die in Schmerz geboren,
Lust die im Schmerz erwacht,
bitter, böse Gedanken,
die dich quälen in der Nacht.

Neues, das was Du nicht kanntest,
falsche Erfahrung der Zärtlichkeit Gesicht,
all das lies er Dich nicht spüren,
nahm Deinen Körper und nicht Dich.

Wars nur Opfer der Begierde,
freude hast du nicht gespürt,
hat sich genommen was er wollte,
Deine Gefühle nie interessiert .

So konntest du es nie erfahren,
Liebe zärtliches Gesicht,
falsches denken über Gefühle,
prägen leider jetzt noch Dich.


Lust, die in Schmerz geboren,
Lust die im Schmerz erwacht,
bitter, böse Gedanken,
die dich quälen in der Nacht.

Das was man nie hat erfahren,
angstvoll, unbekanntes neues ist,
du bezeichnest es als Freude,
mich erschreckt es, ängstigt mich.

Schweigend, soll ich nur zusehen,
wie du langsam dich zerstörst,
du mein betteln und mein flehen,
einfach nicht erhörst .

Kleine Maus, nie werd ich`s akzeptieren,
was du dir damit antust,
schweigend muß ich es ertragen,
denk ich daran, tut`s mir nicht gut.

Alle Rechte beim Autor
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