Gedichte über Schmerz (Seite 246)

Liebe und Leiden eines Mannes

Träume am Fenster in glitzernder Nacht
waren zum Sterben nur gemacht,
lachten ihn an - doch ahnte er schon,
jenen dunklen, düsteren Ton,
der wie Teer an ihm haften blieb
und jeden hellen Ton überschrieb
in seiner Seele mit finsterer Macht,
für Leiden und Tränen ganz nur gemacht;
der Misston, der dröhnend die Lieb überschreibt,
damit auch nichts Schönes im Herzen mehr bleibt,
der Noten und Takt und Harmonien
formet zu schaurigen Melodien,
der heimlich den Dirigenten bezwingt
im Innern von Qualen und Zwängen nur singt,
der mordet Gefühle und quält, die nicht weichen
bis sie den Toten in Gräbern gleichen,
der machtvoll und teuflisch den Frohsinn besiegt
und Liebe, Vertrauen und Hoffnung belügt,
der in die Ecke der Bühne verbannt
die Freiheit wie in ein finsteres Land,
der nimmer, ja nimmer erfassen kann,
was Liebe bedeutet für einen Mann.

(Ilka Berikhan)
phantasie-garten.com

Ihr wollt mir Geschichten vom Leben erzählen?

Ihr wollt mir Geschichten vom Leben erzählen?
Die verschiedenen Seiten vor Augen halten ,weil ich ja noch so jung bin..
Ihr hinterfragt mein Handeln und wertet mich mach eurem Augenschein...
Meine Stimme lässt Wörter erklingen und ihr meint zu wissen wie ich denke..
Meine Augen mögen glänzen,
doch dass sie vom Wasser spiegeln vermag niemand zu sehen...
Mein Körper trägt selbst zugefügte Narben.
Fragt mich nach dessen schmerzen.
Meint ihr diese am Arm oder dessen in meinem Herzen..
Ihr wollt nur das Beste für mich ...
Wisst ihr eigentlich was es ist?
Ihr kennt mich doch garnicht!!!
Fragt ihr euch eigentlich nicht selbst wie lächerlich ihr eigentlich seid?
Euer Spiegelbild für euch scheinbar perfekt..
Ich gratuliere jedem einzelnen RESPEKT....
Es ist immer leicht von sich selbst abzusehen ...
Den Finger auf andere zu richten zu lachen...
Sorry ich kann euch und will euch nicht verstehen...
Viel zu oft das grausame vom Leben schon gesehen...

Er war eben eine harte Nuss

ein vertagtes Verhör

Gab`s ja schon oft bei so`m Verhör,
ja, man rückte ne helle Lampe her,
und:"Reden Sie man!"Er saß mal vor.
ganz heiss wurd ihm, sogar das Ohr.

Ja, eines nur, das andere nicht,
er drehte ja den Kopf zur Seite.
Man wollt dass er endlich spricht,
was er dann tat, doch eine Pleite.

Ja, eine Pleite wurd das Verhör,
die Lampe zeigte ne Wirkung zwar,
spendete Wärme da, mehr und mehr,
doch dann kam er:"Ham se sowas da?"

Er reichte einen Zettel dann hin,
Ne ganz spezielle stand wohl drauf?
"So eine Sonnencreme, Sie spinn?"
"Dann red ich nich!"Er:Geben Sie auf!"

nicht überlieferte Tatsachen

dumme Sache mit den Thesen

"Bringt mir Wein, mehr Wein!"

Martin Luther schlug die Thesen,
einst mit nem Hammer an die Wand.
Und es dauerte bis er genesen,
trug lange einen Handverband.

Doch überliefert wurd es nicht,
das er mehrmals schlug vorbei,
jedesmal verzog da sein Gesicht,
mit dem Wort:"Eijeijeijeijei!"

Immerhin warn dran, die Thesen,
der Martin fort, um sie zu kühlen
Fünf Finger waren`s da gewesen,
und um den Ärger"herunterzuspülen".

Gedichte über Schmerz - Seite 246

Liebe und Leiden eines Mannes

Ihr wollt mir Geschichten vom Leben erzählen?

Er war eben eine harte Nuss

Wenn Vertrauen stirbt

nicht überlieferte Tatsachen