Gedichte über Schmerz (Seite 188)

Tränen

Tränen gleiten über meine Wangen.
Ich denke nur an dich.
Meine Tränen könnten bereits einen See füllen.
Ich denke nur an dich.
Meine Tränen weine ich, weil ich nicht weiß was ich sonst tun soll.
Und dabei denke ich nur an dich.

Scheinbar

Heute möcht' ich, Euch zum Schein,
glücklich sein.

Lache hier und lache dort,
grinse immerfort.

Zeig Euch mein Sonntagsgesicht,
Verzweiflung zeig ich nicht.

Ist zwar alles nicht ganz echt,
aber jedem recht.

Nur manchmal ist da einer
und schaut so tief, wie sonst keiner.

Sieht stumm mich an,
fragt lautlos, wann?

Doch mein Spiel geht weiter,
erkaltet, aber scheinbar heiter.

© Chérie de Louis

Schmerz

Kannst du dir vorstellen,
wie tief der Schmerz sitzt?
Ich bin so enttäuscht von dir.
Ich habe dir vertraut,
dir alles erzählt von mir.
Und du?
Du hast meine Liebe nur benutzt.
Ich bin verzweifelt und frage mich,
hat es dir eigentlich etwas genützt?

Genug

Es geht nicht mehr.
Fühl mich ausgebrannt und leer,
mein Herz ist schwer.

Trennen uns auch viele Meilen,
ich wollt' mein Leben mit Dir teilen.
Ein Tanz auf Seilen.

Alles hätt' ich Dir gegeben,
meine Liebe und mein Leben.
Du griffst daneben.

Hast die Hoffnung stets genährt,
nichts abgewehrt.
Das war verkehrt.

Heute steh ich da,
erkenne die Gefahr,
die ich zuvor nie sah.

Der Wolkenflug
war Selbstbetrug.
Es reicht, nun ist's genug.

© Chérie de Louis

Gedichte über Schmerz - Seite 188

Tränen

Scheinbar

Schmerz

Warte noch

Genug