Gedanken ziehen leise weite Kreise.
Gedanken, ungehört, leicht empört.
Sie fliehen, ich lass sie ziehen.
Trinke roten Wein,
lass mich darauf ein,
mit Dir allein zu sein.
Genieße den Moment,
frei und ungehemmt.
Die Sorgen,
das Denken an den Morgen,
verschließe es,
es bleibt verborgen.
Noch ein Schluck Wein.
Traurigkeit schleich ein.
Auf Schritt und Tritt
geht der Zweifel mit.
Prost, Ihr Sorgen,
lasst mich in Ruh',
wenigstens bis morgen.
Ein neues Glas
und ich vergaß,
was an mir zährt.
Erkenn den Wert,
der ich mal war.
Doch nicht mehr klar.
Ein letzter Schluck,
er nimmt den Druck.
Dann schlaf ich ein,
tränenreich, allein.
Am nächsten Morgen,
dieselben Sorgen.
Flasche leer,
und nicht nur das Herz,
auch der Kopf ist jetzt schwer.
© Chérie de Louis