Gedichte über das Schicksal - Seite 275

Ihre Augen

Als ich in ihre dunklen Augen sah,
erschienen die mir voll von Traurigkeit.
In ihnen wenig Hoffnung war.
Sie spiegelten mir ihre Einsamkeit.

Die Armut und der Zorn in ihren Blicken,
diese haben mich zu tiefst erschreckt.
Sie konnten mir kein schönes Strahlen schicken.
Ob dahinter ein Geheimnis steckt?

Das Leben hat sie sehr geprägt,
mit solchen Augen wird man nicht geboren.
Woran sie wohl, so schwer noch trägt?
Jemand der so schaut, hat viel verloren.

Gern ich ihr meine gute Hoffnung schicke,
dass die Tristesse sie bald verlässt.
Dass sie wieder Augen hat, für schöne Blicke,
dann für ihres Lebens ganzen Rest.

Heiko M. Kosow

Bin zwar behindert
doch Mitleid möchte ich nicht
nehme aber gerne Hilfe an,
sage auch Danke dann.

Doch möchte man
mir nach Sitzen ständig helfen hoch,
sage ich Dankeschön.

BIN DOCH SELBER GROß !

Starrt mich im Supermarkt
jemand an wenn ich laufen kann
nur ein paar Schritte bloß
und möchte mir helfen dann
sage ich Danke.

BIN DOCH SELBER GROß !

Schaue jeden freundlich an
der bietet Hilfe an
kann laufen selbst zwei Meter bloß,
zücke mein Geld aus der Hos,
sage Danke.

BIN DOCH SELBER GROß !

Steht auf einem
Behinderten-Parkplatz
wer ihn nicht nutzen darf,
bitt ich ihn weg zu fahren
ganz rigoros brauch keine Polizei.

BIN DOCH SELBER GROß !

Doch freue mich über
jedes Hilfe-Angebot nehme gerne an
was ich selbst nicht kann
sage Danke dann und nicht nein.

FÜHLE MICH DANN SO KLEIN !

Alles mag sein berechenbar,
Alles scheint so vorhersehbar.
Doch eines uns bleibt unbekannt -
welch' Krankheit einen überrannt.

Von Schicksalsschlägen getroffen,
Kann man nur hoffen,
Sie nicht von großem Umstand sind -
Man nicht ins Chaos absinkt.

Kurz gesagt ist nun:
Jeder hat damit zu tun,
Von Schicksalsschlägen,
Kann so jeder erzählen.

Jeder sein Paketchen trägt,
Jeder anders mit umgeht.
Doch auch an kranken Tagen,
Man sollt' nicht versagen.

Was dies mit Gesundheit hat zu tun -
Sei gesagt nun:
Wir müssen hinnehmen,
Kompletten Einfluss wird's nie geben.