Gedichte über das Schicksal - Seite 159

Leider wahr !!!

Ein Freund von uns hat seine Frau verlassen,
haben schon erhalten Einladungskarten.

Zu ihrem 4o, Geburtstag im August,wollte er sie
mit einer großen Feier überraschen.

Sie freute sich schon sehr,doch nun ist ihr Herz
die Seele leer.
Erst sagte er dass er sie liebt,doch nun es eine Andere für ihn gibt.

Es ging so schnell hat er gesagt,
er hätte das nicht vorgehabt.

Sie sitzt alleine nun zu Haus,
weint sich die Augen aus.

Kannten sich seit Kindheitstagen,
er wollte nie ne Andre haben.

Nun ist er weg, mit viel Gepäck,
ruft ab und zu sie einmal an.
Doch nicht,weil er sie vermisst,
nur ihr zu sagen wie schön die Neue ist.

Wie kann der Mann sein so gemein.
Doch an ihrem Geburtstag ist sie nicht allein.

Alle Freunde werden bei ihr sein,
sie trösten,und hoch leben lassen.

Denn 4o Jahre wird sie nur einmal im Leben,
und irgendwann wird es
einen besseren Mann für sie geben.

Vergessen diesen Schuft,wenn sie ihm dann begegnet,
wird er sein für sie Luft.

Mit Völkerwand'rung ist gemeint,
wenn Menschen einfach weiter ziehen
dorthin, wohin die Herden fliehen,
wo überleben leichter scheint.

In eine ferne, neue Welt
sind Menschen übers Meer geflohen,
wenn nichts als Tod und Hunger drohen,
schon die Geschichte uns erzählt.

Amerika ist voll davon,
von diesen Bürgern, deren Ahnen
sich wendeten von ihren Fahnen.
Der deutsche Hans nennt sich nun John.

Und wieder fliehen übers Meer
die Menschen in ein neues Leben,
der Hoffnung einen Ort zu geben,
sie gehen ohne Wiederkehr.

Da sind kein leerer Kontinent
und keine freien Siedlungsräume.
Wie Seifenblasen platzen Träume,
die neue Not ist schon präsent.

Kein Platz, wo Milch und Honig fließt,
nur überfüllte Flüchtlingslager.
Die Aussichten sind ziemlich mager,
auch dem, der dann Asyl genießt.

Die Welt hat keine Plätze mehr,
doch Menschen werden weiter wandern
von einem Ort zu fremden andern.
Und bald, schon bald kommt auch das Meer.