Gedichte über Pflanzen / Bäume - Seite 85

Wie kann ich es beschreiben
das - was da hinter Fensterscheiben
sich jeden Morgen abspielt.
Ich hör das Bächlein rauschen
die Vöglein munter zwitschern
da muß mein Herz doch lauschen...

Doch zwitschern ist zu wenig
ja - das ist Unterhaltung
mit Tönen - die beschwingen
den ganzen Morgenraum
und das so kurz erst
nach dem Traum.

Es ist wie ein Theater
ja – das der Morgenbühne
kein einzger Ton tut weh
ist Kunstgenuß vom puren
das sind der Liebe Spuren
hör doch nur einmal hin.

Empfang die vielen Wesen
sie lehren dich das lesen
der Töne aus der Luft.
Das Bächlein spielt den Rhythmus
mit dem ein jeder mit muß
den Vollen zu verstehn.

Weil gestern viele Tropfen
vom Himmel es gesehn...
den Fischlein ist es bange
doch Spaß ist auch dabei
hör einmal zu
dies zu genießen macht so frei
und schenkt dir wahre Seelenruh.
Linda Li 7.Mai 2013

Stolz blühend und duftend fand ich,
eine schöne Rose im Blumenladen.
Hole in deine kleine Wohnung mich,
schien sie betörend mich einzuladen.


Dort bekam sie einen Ehrenplatz,
erfreute mich eine ganze Woche lang.
Ich wollte sie hüten, wie einen Schatz,
doch blieb mir am Ende nur ein Gang.


Die einst stolze Rose war erschlafft,
konnte das Köpfchen nicht oben halten.
Drum wurde sie in die Biotonne geschafft,
werde dein Foto in Ehren halten.


Manfred Basedow®

Rostock, den 15. Mai 2013

Das dunkelblaue Wasser im Seerosenteich

steht still



die Rose ist am Aufblühen

zeigt sich in weiß-rosiger Schönheit

die Blätter schwimmen drum

herum

rund wie die Ewigkeit



ich wünschte die Zeit

stünde still

wie das Wasser im Seerosenteich



einen Augenblick nur



die Rose ist am Blühen

verströmt ihren schweren, süßen Duft



der Augenblick ist die dunkelblaue Ewigkeit

Blumenwiese
sanfte Briese
wildes Blätterrauschen
meine Seele will
will - dem Rauschen lauschen
lege mich ins bunte Gras
seh den blauen Himmel
Blätterspiele schillernd grün
und mit Silberwinken...
ich hier unten
flach am Boden - oben Bäumeriesen toben
sowie Wellen - Wellenwogen.

Der Wind er treibt
sein Zauberspiel
doch mit einem guten Ziel
daß die Blätterkinder
auch mal jauchzen können
das will er - der Wilde
herzlich ihnen gönnen.

Ja - hier unten ist es sanfter
nur die Gräser wiegen sich
ihre Blüten lieben sich
einmal nah und einmal fern
in gelb - in rosa - lila gern
in türkis und purpurblau
schau - mein liebes Auge schau
solche Wiese - glaube ich
mit solcher Pracht und Viele
habe ich noch nie gesehn
und solche Liebesspiele
von Käferlein und Schmetterling
Bienchen - kleinen Fliegen
und ich dazwischen
mittendrin - mich verfing.

Es waren wunderbare Blicke
Bilder aus dem Paradies
Augenweiden - Augenblicke
ein "Herzens Danke"
ich - zum Himmel schicke.

Linda Li 15. Juni 2013