Gedichte zum Oktober - Seite 14

*****
Die buntere Hälfte des Herbstes

Der Herbst übernimmt jetzt wieder den Staffelstab,
bekommt überreicht des Sommers restlichen Charme.
Die ersten Wochen sind Dahlienbunt und lebendig,
immer noch blühend, sonnig und warm.

Bis November zeigt der Herbst seine prachtvolle Schönheit,
in schillernden Farben präsentiert er sein herbstliches Kleid.
Laubdüfte nimmt man wahr im blätterbunten Reigen,
bevor vorüber, seine beeindruckendste Zeit.

*****

Wie haben wir uns früher vor der Weihnachtszeit
auf Lebkuchen und Christstollen gefreut, zum Beispiel
auf Oblatenlebkuchen mit Mandeln bestreut ....
Frischer Butterstollen war zur Adventszeit ein Muss
und in jeder Familie zur Kaffeezeit ein Hochgenuss.
Heute, einem bis Weihnachten die Stollenfreude vergeht,
weil alles schon ein viertel Jahr vorher im Discounter steht.
Dieses Jahr lag im August die erste Ware schon aus,
wer holt sich im Sommer 'nen Stollen ins Haus ?
Die ersten Schoko-Weihnachtsmänner stehen auch schon bereit,
"gerade noch rechtzeitig" in 4 Monaten ist Weihnachtszeit !!!

*****
Am schönsten ist es zu Hause

Am Kamin genießt man die gemütliche Zeit,
wenn es draußen wieder stürmt und schneit.
Im Herbst lauern schon viele kalte Tage,
das nasse windige Wetter wird schnell zur Plage.

Man deckt sich ein mit Gebäck und Tee,
trotzt der Kälte, Eis und Schnee,
nimmt sich ein Buch zur Hand, schreibt ein Gedicht,
nur vor die Haustür will man nicht.

Vor'm Kamin fühlt man sich gut aufgehoben,
unwichtige Termine werden verschoben,
erste Eiskristalle zieren die Fensterscheiben,
ein guter Grund mal zu Hause zu bleiben.

****
Bunt zeigt sich der Auwald am Donaufluss,
bezaubernd schön schmiegt sich Baum an Baum,
ein beeindruckendes Bild, das der Herbst mir bietet,
ein idyllischer Ort im ländlichen Raum.

Hier bleibt die Zeit für einen kleinen Moment steh'n,
hier halt ich die Uhr für einen Augenblick an,
hier findet die Seele Ausgleich und Ruhe,
hier ist der Platz an dem ich abschalten kann.

Mit Freude genieß ich in ganzer Breite,
den Oktober in seinem fantasievollen Glanz.
Ein Eichhörnchen setzt sich an meine Seite,
was für ein Glück, zwischen Herbstreigen und Blättertanz.

Da kommt der Herbst in seinem bunten Kleide,
Es rauscht mitunter sein Gewand, das weite.
Es ist die Jahreszeit der Früchte-Ernte,
Die einfährt nun der Bauer, der gelernte.

Auch fallen schwere Früchte auf die Köpfe
Der alten Schwätzer und der neuen Tröpfe,
Die immer wieder neu das Volk betrügen,
Es fruchten nicht mehr ihre dreisten Lügen.

Veröffentlicht in meinem Buch "Deutsche Lakaien und Vasallen. Satiren".