Sortieren nach:

Gedichte über Natur - Seite 835


Sommergewitter

SOMMERGEWITTER… v. Pitt

Oh, was muss ich hören in einer heißen Sommernacht?
Meine Ohren lauschen.
Meine Augen sehen.

Von der Ferne ein dunkles Grollen, Wolkenfetzen tief schwarz sich bäumen auf zu Bergmassiven.
Blitze zucken grell am Firmament, erst vereinzelt zeichnen sie ihr abstraktes Bild.
Doch dann schlagen sie zu... mit einer Macht von hunderttausend Volt.

Grell wie Höllenfeuer schlagen sie ein, mit solch einer Wucht, dass Bäume bersten.
Göttervater Zeus selbst, hat sie geschleudert auf die Erde nieder.
Oh du kleiner unscheinbarer Mensch, hast Furcht vor der gewaltigen Natur.

Die Mutter mit dem Kindlein und der Oma, in der dunklen Stube beieinander hocken.
Das kleine Kind, es schreit und fleht an der Mutterbrust: ,, Mutter, Mutter muss ich sterben jetzt?
Nein, nein mein Kind ich werd dich beschützen mit all meiner Macht ‘‘

Fensterläden klappern, der Hund im Hofe jault und die Katze hinterm Ofen hockt.
Und auf einmal schlägt es gewaltig zu, so als wären tausend Dämonen aus der Hölle losgelassen.
Donner, Blitz,
krachend schlagen sie nieder, gefolgt von wilden Regentropfen.

Doch dann just in diesem Moment atemlose Stille.
So wie es übers Land gekommen war, ist der ganze Spuk auch wieder vorbei.
Keine dunklen schwarzen Wolken, kein Grollen, keine Blitze mehr.

Die Mutter, die Oma und das Kind, ja selbst die Tiere, sie zeigen Freude nach der grauenhaften Nacht.

Gott sei Dank wir haben es überlebt…
DAS SOMMERGEWITTER.
© Text und geschrieben von Pitt
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige


Feldberger Seenlandschaft

Die Gletscher Skandinaviens,
wuchsen einst rasant
und schoben sich weit vor
hinein ins deutsche Land

Und hunderte von Metern hoch
stand starr und schwer das Eis,
begrub, bedeckte alles
ins Totenhemd schneeweiß

Die Bäume war‘n geflohen,
die meisten Tiere auch
Die Flechten konnten bleiben
und noch so mancher Strauch

Ja, viele tausend Jahre
musst' man im Kühlhaus sein
Dann kam die Wärme wieder:
die Gletscher kehrten heim

Der Höhlenbär war tot,
und auch das Waldnashorn
Der Mensch musst‘ and‘res jagen
So viel begann von vorn

Die Bäume kehrten wieder,
die Tiere lebten auf
Der Mensch wurd‘ wieder froh
und bunt der Jahreslauf

So mancher Stein blieb liegen
aus Skandinaviens Erd'
Und viele Seen entstanden,
an die man heute fährt

So schön ist dieser Ort,
aus Tod wuchs neues Leben
Nur, Mensch, bedenk die Mächte -
halt Maß in deinem Streben!

Anm.: Die Feldberger Seenlandschaft ist wie die Mecklenburgische Seenplatte ein Geschenk der letzten Eiszeit. Die tiefen langgezogenen Seen und die teilweise steil aufragenden Uferwälder erinnern manchmal an kanadische Landschaften. Die Gletscher der sog. Weichseleiszeit, die vor 115.000 Jahren begann, waren alles Gletscher aus Skandinavien, die nach Süden wuchsen und auf dem Höhepunkt vor 19 000 Jahren bis in den heutigen Spreewald vorrückten. Sie schoben dabei eine Menge Material vor sich her (‚Moränen‘). Zuhause waren sie bis zu 3000 m hoch, an ihrer Stirnfront z.B. in Mecklenburg-Vorpommern immer noch einige hundert Meter. Das abfließende Schmelzwasser bildete tiefe Rinnen, die als Seenlandschaft bis heute überdauerten, weil sie durch den Regen immer wieder gespeist wird. Die gewundenen Ufer sind die Endlinien der einstigen Gletscherriesen, die vor 15 000 Jahren viel Gestein und Geröll zurückließen, das einfach liegen blieb und noch heute zu sehen ist.
https://youtu.be/y2sY1yuq6QA
... hier klicken um den ganzen Text anzuzeigen


Anzeige