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Gedichte über Natur - Seite 833


Auf den Straßen nach Novigrad

Zu dritt gingen wir jagen, wo wir eigentlich nicht sollten
und verkauften unsere Beute an Leute, die sie wollten
Unser König war gnadenlos mit einer kurzen Zündschnur
Er setzte eine unglaublich hohe Belohnung aus als er davon erfuhr
Der Dritte von uns, unser vermeintlicher Freund, verkaufte uns ohne mit der Wimper zu zucken
Ich war auf dem Markt, mein Bruder nicht, er ging mit den Soldaten und kniete ohne mucken
Sie richteten ihn hin, vor den Augen von vielen, ich konnte flüchten
Meine Nahrung bestand aus Wurzeln und Hülsenfrüchten
Ich bin auf der Straße nach Novigrad
Hinter mir liegen Tod, Hunger sowie Verrat

Es gibt nur noch einen Gedanken, eine Motivation die mich antreibt
und durch die mein inneres Feuer erhalten bleibt
Ich sehe nur noch eine Farbe, höre nur noch einen Klang und folge nur noch einem Trieb
Dich zu zerstören mit einem letzten Hieb
Nachdem du sie zerstört hast,
seitdem jage ich dich ohne Rast
Wir mussten heiraten, doch unsere Liebe wurde echt
Du warst Händler und nur auf der Durchreise, da kam sie dir grade recht
Ich bin auf der Straße nach Novigrad
Vor mir liegt Rache und ein scheinbar ewiger Pfad

Eine Schönheit, allein unterm Mond, auf einer schwarzen Vollblutstute
Nur für ihn reitet sie diese einsame, gefährliche Rute
Mit Überzeugung im Kopf und Verlangen im Herz
verließ sie ihre Heimat, zu ihm und dem Theater, ihre Mutter dachte es wäre ein Scherz
Es ist nicht mehr weit, sie sieht schon die Lichter
Sie kommt sich vor, wie die Figur in einer Geschichte, erzählt von einem Dichter
Jetzt wird sie nochmal schneller, im Jagdgalopp, sie hält es nicht mehr aus
und ihre Freude platzt als breites Lachen heraus
Ich bin auf der Straße nach Novigrad
und ein Ende meiner Sehnsucht naht

Ich war zügig unterwegs, den Wind im Gesicht,
bis ein Stein plötzlich mein Kutschrad zerbricht
War auf dem Weg in die Stadt, schwer beladen mit Wein
Wollte eigentlich noch vor der Dämmerung angekommen sein
Dann kam ein Wolf aus dem Wald mit hungrigem Magen
Mit Feuer versuchte ich, ihn von mir und meinem Pferd zu verjagen
Doch ich bin kein Kämpfer, wollte aufgeben und davon laufen
Genau dann wurde er getötet von einem Mann mit Katzenaugen
Ich bin auf der Straße nach Novigrad,
aber muss reparieren mein gebrochenes Rad
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Das Wunder Mensch

Was vor Augen verborgen
So winzig klein begann
Sicher im Mutterleib geborgen
Wuchs zum Wunderwerk heran

Anatomisch gar so gleich
War doch von Anfang an
Geformt vom Leben zwar
Einzig und unverwechselbar

Doch wenn als Baby ach so süß
Hilflos 's Licht der Welt erblickt
Keiner weiß was daraus werden
Sanft an Mamas Brust gedrückt

Was das wissbegierig Aug' gewahr
Hand und Mund will stets erkunden
Und nach dem ersten Worte gar
Viel' Ideen macht die Runden

Welche Gaben, welch Talente
Der Welt wird machen zum Geschenke?
Wird's ein Künstler, man weiß nie
Vielleicht ist's gar so ein Genie?

Wird's gekonnt den Pinsel schwingen
Bring virtuos 'n Instrument zum klingen
Verzaubern mit Gesang, mit Komposition
Schauspiel oder Dichtung treffend Ton?

Wird sich's graziös im Rhythmus biegen
Wie schwerelos im Tanz sich dreh'n
Oder auch in der Bühnen Höh'
Behände auf dem Hochseil geh'n?

Vielleicht wird's ja auch ein Athlet
Der in des Rampen Lichte steht
Oder so ne sports Natur
Die am Ball macht gut Figur

Selbst wenn's was gewöhnlich's nur
Bäcker, Koch, Gärtner ohn' Abitur
Auch Lehrer, Forscher, Spezialist
All das im Kind verborgen ist

Denn in des Menschen Wesen
Liegt unerschöpflich Potenzial
Wenn gefördert und entwickelt
Bringt's vor Werke ohne Zahl

Doch des Lebens Hochgenuss
Freud und Glück statt Verdruss
All die Sinne erst gebären
Und Zufriedenheit gewähren

Das Auge, so ist allen kund
Kann nicht schmecken wie der Mund
Doch dem Magen groß Vorteil hat
Beim Sehen wird es niemals satt

Die Genialität des Mensch' Natur
Wird nicht gewahr beim Bankette nur
Wo Musik und Duft betören und verführen
Farb und Form die Köstlichkeit garnieren

Auch an des Liebsten zärtlich Hand
Unter Sternenhimmel Festgewand
Wenn glühend Kuss, der Liebe kennt
Voll Inbrunst auf den Lippen brennt

Ja all dem Liebreiz in seiner Macht
Mit Lust und Wonne wird gelacht
Mit Gedanken voller Poesie
Und des Lebens reicher Phantasie

Auch Tausend Bilder nicht erfassen
Des menschlich Körper Symphonie
Sein Schönheit, Anmut, Lieblichkeit
In Jugend, Kraft, Beweglichkeit

All das erkennend voll Dankbarkeit
Des Schöpfers Unvergleichlichkeit
Da er den Mensch hervorgebracht
In seiner Liebe, Weisheit, Macht

Und obwohl nur aus Staubes Korn
Erschaffen mit der Fähigkeit
Zu erforschen was geborn
Verstehen 's Universum Weit

In solch besinnlichen Momenten
In des Abends Stund beim Glase Wein
In Ehrfurcht muss ich daran denken
Das ist der Mensch, ich darf es sein
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