Gedichte über Natur - Seite 340

Bei trügerischer Waldesruh´,
dort prallen wir zusammen,
du beißt in Folge mehrmals zu,
kredenzt mir tiefe Schrammen

Im Unverstand mein Herzlein rast,
du zwingst mich, laut zu schreien,
weh´ dem, der allenthalben grast
im Schatten von Geweihen!

Du bist zurück aus dem Exil,
hast Blut und Fleisch gerochen,
an deinem Jäger-Beute-Spiel
ist manches Vieh zerbrochen

Dein Auge fiebernd nach mir giert,
gleich hundert Karnivoren,
das Zahnwerk wüst mich malträtiert,
wie´s scheint, bin ich verloren..

Zur Unzeit hängt mein Blutverlust
sich bleiern an die Beine,
es hebt und senkt sich schwer die Brust
im fahlen Mondenscheine

Ich breche nieder, zentnerschwer,
nicht willens, zu obsiegen,
nun denn, Vollstrecker, komm´ nur her,
an mir soll es nicht liegen..

(C) Lars Abel

Das Tor, das ist offen,
die Mysterien sind hier,
nur braucht es die Freiheit
von Hast und von Gier

Unter'm Nachthimmel stehen,
die Unendlichkeit seh'n,
etwas ahnen von allem,
von dem großen Gescheh'n

Durch Wälder streifen,
die noch weithin belassen
In Seen schwimmen
mit noch klaren Wassern

Die Stille erleben
und einfach genießen
Die Seele darf reisen
und frei sich ergießen

Die Erde spüren,
mit ihr sich verbinden
Das Leben berühren,
wo wir es grad‘ finden

Noch Dreht sich die Erde,
unser Blaue Planet.
Noch hällt sie still,
doch wie lange hällt das noch an.
Wann wird uns ihr Zorn,
gefährlich wann.
Seht es doch,
und überdenkt euer Leben einmal.
So wie wir Verfahren,
kann es nicht mehr lange gut-gehn.
Unsere Kinder,
bekommen es ab,
was wir alles verkehrt gemacht.
Hört auf mit den Dummen Sprüchen.
Hört auf die Augen zu verschließen.
Öffnet die Ohren.
Öffnet eure Augen.
Öffnet euer Herz,
und seht doch endlich ein,
was der Erde wir zugefügt,
für Schmerzen,
und auch für Pein.
Kämpft für euer Leben,
dann lässt die Erde euch nicht allein.
f.j.13.10.2012