Bei trügerischer Waldesruh´
Ein Gedicht von
Lars Abel
Bei trügerischer Waldesruh´,
dort prallen wir zusammen,
du beißt in Folge mehrmals zu,
kredenzt mir tiefe Schrammen
Im Unverstand mein Herzlein rast,
du zwingst mich, laut zu schreien,
weh´ dem, der allenthalben grast
im Schatten von Geweihen!
Du bist zurück aus dem Exil,
hast Blut und Fleisch gerochen,
an deinem Jäger-Beute-Spiel
ist manches Vieh zerbrochen
Dein Auge fiebernd nach mir giert,
gleich hundert Karnivoren,
das Zahnwerk wüst mich malträtiert,
wie´s scheint, bin ich verloren..
Zur Unzeit hängt mein Blutverlust
sich bleiern an die Beine,
es hebt und senkt sich schwer die Brust
im fahlen Mondenscheine
Ich breche nieder, zentnerschwer,
nicht willens, zu obsiegen,
nun denn, Vollstrecker, komm´ nur her,
an mir soll es nicht liegen..
(C) Lars Abel
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