Bei trügerischer Waldesruh´

Ein Gedicht von Lars Abel
Bei trügerischer Waldesruh´,
dort prallen wir zusammen,
du beißt in Folge mehrmals zu,
kredenzt mir tiefe Schrammen

Im Unverstand mein Herzlein rast,
du zwingst mich, laut zu schreien,
weh´ dem, der allenthalben grast
im Schatten von Geweihen!

Du bist zurück aus dem Exil,
hast Blut und Fleisch gerochen,
an deinem Jäger-Beute-Spiel
ist manches Vieh zerbrochen

Dein Auge fiebernd nach mir giert,
gleich hundert Karnivoren,
das Zahnwerk wüst mich malträtiert,
wie´s scheint, bin ich verloren..

Zur Unzeit hängt mein Blutverlust
sich bleiern an die Beine,
es hebt und senkt sich schwer die Brust
im fahlen Mondenscheine

Ich breche nieder, zentnerschwer,
nicht willens, zu obsiegen,
nun denn, Vollstrecker, komm´ nur her,
an mir soll es nicht liegen..

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Bei trügerischer Waldesruh´

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18.02.2017
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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