Gedichte über das Miteinander - Seite 134

Es wird schwerer

Es wird schwerer, im Alter zu lachen,
Das Schwere etwas leichter zu machen,
Sich nicht immer sofort aufzuregen –
Und sich dabei auch noch zu bewegen...

Denn Worte werden oft mit Gold aufgewogen,
Um Notwendiges macht man gern einen Bogen,
Blank liegen Bahnen im Raum, die nerven,
Gar manches will man sich an die Köpfe werfen.

Trotz Panzerung hilft die leise Stimme,
Um zu umfahren das allzu Schlimme,
Damit man sich ja nicht zu sehr zofft,
Weil man immer noch auf die Liebe hofft.

Da ecken ja an viele Netzberichte,
Doch man will Frieden, keine Konflikte,
Will nicht alles lesen, was da steht,
Glaubt nicht, dass die Welt untergeht.

Und so manche ergraute Lehrerin
Hat vielleicht auch gar nicht dieses im Sinn,
Denn wer ruhebedürftig, weise und alt,
Der bricht über niemandem die Stabsgewalt...


©Hans Hartmut Karg
2023

*

Unvergessen!

Steh',vor großem Fundament.
Am Boden,Hammer und Meißel liegt.
Nehm',den Hammer klopfe an,
kein Geräusch erklingt.
Putz sich löst,zu Staub zerfällt.
Der Blick! nach oben,
in großen Buchstaben
GRUNDGESETZ dort steht!
Von links bis Mitte,
das Wort GRUND kaum!.....zu lesen ist.
Nach rechts,das Wort GESETZ!
klar und deutlich.....sichtbar steht.

Gehe los! immer weiter,
an endloser Mauer entlang.
Sonnenlicht plötzlich auf alles scheint.
In Hohlräumen Menschen man sieht,
leise flüstern und laut!
den Hammer an den Meißel schlagen!
Ganz nach oben schaue,
erkenne die Kräne,
unermütliches baun'.
Alles!.....immer weiter sich entfernt!

Ein Meißel vor meinen Füssen liegt,
beide Hände Ihn!.....werfen,
dringt tief!.....ins Festgeschriebene!
Risse breiten sich aus,
spalten!.....das Fundament.

Ohrenbetäubend!.....der Fahrstuhl
sich.....dem Grunde nähert.
Bewaffnet,bis an die Zähne.
Aus Mündungsfeuern
kein einz'ger Paragraph,
kein Gesetzestext ertönt!
Trennende Worte
einen Weg sich schaffen!
Schmieren zu das Loch,
den Meißel nicht entfernt!
Fahren!.....wieder aufwärts
häng mich dran,
hab einen Plan.

Angepasst,
immer das Ziel! vor Augen.
Habe es erreicht und spreche
ENDLICH meine WORTE!

"Ich bin der Richter,
vertrete DAS GRUNDGESETZ!
Mahne an, die denken,
darüber zu stehn'!
Kein Richter,kein Anwalt
in unserem Lande.....bereit gewesen,
MICH! zu verteidigen!
Zerbröckelnde Werte
zerstören das Fundament
Ausgrenzende Worte hölen es aus.
Darin sich die befinden,
die es abschaffen wollen!"
"Es beginnt mit EINEM MENSCHEN
Ich bin EINER und fürchte mich nicht,
denn ICH klage NICHT an".

Fahr'.....nach Unten
Schau SIE ALLE an.
Reich die Hand und hol SIE raus!
WIR! ziehen alle Meißel
aus dem FUNDAMENT
Verfüllen mit WORTEN! und TATEN!
Erneuern den GRUND!

Jetzt!
von Links nach Rechts
gleichbedeutend gelesen!
GRUNDGESETZ.....alles sich
darunter vereint.
Die WAHRHEIT!.....keiner!
für sich alleine kennt!

Dorthin,ein steiniger Weg es ist.
Solang man findet,den KOMPROMISS!
das Ziel! niemals verliert.
Links und Rechts.....Unvergessen!
wenn ein Wort ALLEINE! regiert!
und doch der MENSCH! es ist,
der aussortiert!


Jwu 68

Es läuft oder es läuft nicht,
so sprach Kollege Bösewicht.
Laufen ist aktive Bewegung,
äußere menschliche Regung.

Laufen kann sehr vieles,
Wackliges und Instabiles.
Genauso wie solides,
manchmal auch perfides.

Lauf Ziele sind halt wichtig,
so geschieht mehr richtig.
Geht nicht um Schnelligkeit,
wichtig ist die Heiterkeit.

Achte du wohin alles läuft,
das Pia nicht wieder säuft.
Bremse nicht lockeren Lauf,
bei Glück hört es schon auf.

Wer läuft denn da mit wem,
war die Sache auch bequem.
Genau du solltest bedenken,
musst aber nicht,s verrenken.


Ernestine Freifrau von Mollwitz
mageba