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Gedichte über das Miteinander - Seite 135


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ALLES NUR ETIKETTENSCHWINDEL?

Eines Tages dachten sich zwei sich mickrig fühlende Flaschen
Wir bekleben uns einfach mit vielversprechenden Etiketten
Um Bewunderung von anderen als Ausgleich für das schlechte Daseinsgefühl zu erhaschen
Das taten sie geschwind, ohne zu bemerken, dass sie sich damit legten in Ketten
Denn nun mussten sie kämpfen um Bewahrung ihres künstlich erschaffenen Scheins
Keiner durfte ab jetzt von ihnen kosten und ihren wahren Inhalt entdecken
Gleichzeitig fingen sie an, andere herabzusetzen und zu bekämpfen wegen ihres Seins
Nach und nach übersehen alle, auch die, die sich wehrten, ihren Inhalt, bis sie sich zerschlugen und ihr Inhalt floss in alle Ecken
Die Etiketten waren zerrissen und die Glassplitter lagen nun alle zwischen dem Inhalt verstreut
Da erst bemerkten sie nun alle voll Entsetzen, dass sich ja alles gleich anfühlt
Das hatte keiner erwartet, aber gleichzeitig erkannt und den erbitterten Kampf bereut
Sie beschlossen einen Verzicht auf Etikettenschwindel und volles Mitgefühl, bevor es einen wieder aufwühlt
Aber sie lagen ja nun leider alle zerstört und voll bitterer Einsicht am Boden
Was geschehen war, war ja nun einmal so, wie es war, unumkehrbar geschehen
Da half ihnen auch kein gegenseitiges Beschuldigen oder Rumtoben
Sondern nur das Wunder einer neuen Schöpfung, das mussten sie alle einsehen
Und ich, ich glaube, es wird ewig Kriege um alles Mögliche geben
Solange die Menschen stets ihren Fokus nur neidvoll oder ablehnend auf die Unterschiede richten
Jedoch übersehen, dass wir doch alle aus Fleisch und Blut sind und atmen müssen, um zu leben
Vielleicht wäre es besser, alle Waffen niederzulegen und anzufangen zu singen, tanzen oder dichten...???

LASST UNS AB JETZT LIEBEVOLL UND RESPEKTVOLL MITEINANDER UMGEHEN
UND VOLL INTERESSE AN ANDEREN MENSCHEN DIE UNTERSCHIEDE SEHEN
UND DENNOCH TROTZ DER UNTERSCHIEDE DIE GEMEINSAMKEITEN FINDEN ANSTATT ZU ÜBERSEHEN
DANN WERDEN WIR UNS AUCH ENDLICH WIEDER BESSER VERSTEHEN
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Leichte Entscheidungen müssen nicht immer die richtigen Entscheidungen sein

Der Chef hat es mit Entscheidungen bei dem Einem
oder bei der Anderen bei der Arbeit, im Beruf,
einen guten oder einen schlechten Ruf.

Macht er es dem Einen, dem Lauten immer wieder recht,
der Anderen, der Stillen wird es damit wiederholend schlecht.
Ob unplausibel, schlecht begründet oder gar befangen,
so wird die Stille zum x-ten Mal übergangen.
Und was zu sagen, das kann die Stille nicht; Sie traut sich kaum,
darum steht was in der Luft, immer was im Raum.

Echte Kompromisse gibt es nicht, vielleicht nur sehr selten,
nachgeben soll oft die Stille, der Laute möchte gelten.
Der Laute will streiten, Recht haben, sich reiben,
drum jammert und schimpft er, droht nicht mehr zu bleiben.

So geht der Chef oft den „leichten“ Weg über die Leise, über die Stille.
Bis Sie irgendwann freiwillig geht und sich still und leise verabschiedet…
Ist das was der Chef wollte? War das sein Ziel? Sein Wille?

Als Nachfolgerin kommt wieder eine Stille, eine Leise.
Der Chef hat nichts dazugelernt, ist immer noch unweise.
Er macht es dem Einen, dem Lauten immer wieder Recht,
der Nachfolgerin wird es damit wiederholend schlecht.
Mit den Entscheidungen macht er es sich wiederum leicht,
so lange es geht, so lange bis die Nachfolgerin weicht.

Und als Nachfolgerin der Nachfolgerin kommt wieder eine Stille, eine Leise.
Der Chef hat immer noch nichts dazugelernt, ist immer noch unweise.
Er macht es dem Einen, dem Lauten immer wieder Recht,
der Nachfolgerin der Nachfolgerin wird es damit wiederholend schlecht.
Mit den Entscheidungen macht er es sich wiederum leicht,
so lange es geht, so lange bis die Nachfolgerin der Nachfolgerin weicht.

Und als Nachfolgerin der Nachfolgerin der Nachfolgerin kommt wieder eine Stille, eine Leise.
Der Chef hat immer noch nichts dazugelernt, ist noch immer unweise.
Vielleicht ist er einfach auch nur dumm wie Sch…?

Die Erkenntnisse vom Gedicht:
Die hat der Chef immer noch nicht.
Manch Entscheidungen sollte man nicht zu leicht überdenken.
Zu kurz, zu leicht gedacht, das kann man sich schenken.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.
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