Es nieselt

Ein Gedicht von Ernestine Freifrau v
10 Uhr kein Mensch im Meer
Geht hier irgendwas verquer
Das pieseln stört mich nicht
Stürze mich rein in die Gicht

Stolpere gleich über einen Stein
Ein übler Schlag gegen das Bein
Wird vielleicht eine Delle geben
Sicher werde ich es überleben

Sehe links etwas schwimmen
Zieht nach rechts da hinnen
Versuche es zu erreichen
Doch es will wohl weichen

Schwimme auf das Teil zu
Will es haben, geb keine Ruh
Bin schon sehr dicht dran
Schaue es mir gründlich an

Kann es nicht klar erkennen
Wie soll ich es benennen
Erscheint zierlich und klein
Muss etwas aus dem Meer sein

Fast hätte ich es ergriffen
Doch leider ist es entwichen
Vielleicht eine seltene Muschel
Oder ein Korallen Puschel

Jagdleidenschaft ist geweckt
Der Himmel noch bedeckt
Hoffe auf spektakulären Fund
Leider läuft es nicht rund

Bin schon zum Greifen dran
Da ruft hinten ein junger Mann
Du spielst mit deinem Leben
Willst du Giftmüll nehmen

Jetzt erkenne ich eine Flasche
Stammt sie aus einer Gifttasche
Waren da neulich Kriegsschiffe
Gott behüte die armen Fische

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Informationen zum Gedicht: Es nieselt

157 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
04.10.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ernestine Freifrau v) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige