Gedichte über den Menschen - Seite 760

Wir begegnen den gleichen
Menschen jeden Tag,
bei der Arbeit, im Geschäft,
am Bahnhof, im Zug.

Viele Schicksale aufeinandertreffen,
sich streifen im Vorübergeh‘n,
was sie fühlen, denken,
wir können es nicht seh‘n.

Sie rennen, eilen, ohne nur einen
Moment zu verweilen,
hetzen zur Arbeitsstelle, ins Büro,
Werkstatt und anderswo,

jeder will sein Bestes geben,
für Anerkennung und ein bisschen
Lob, gibt alles, doch ist es nie genug.


04.09.2023 © Soso

Willst Du mit

Komm
wir fliegen
zu den Sternen
in die Schwerelosigkeit
Komm
wir fliegen
zu Sternen
Wo der Himmel nicht mehr weit
Komm
wir fliegen
zu der Insel
mit dem Namen
Menschlichkeit
Komm
wir fliegen
zu den Sternen
Wo der Himmel nicht mehr weit

©Käte Micka



Käti Micka

Manch ein Mensch, der scheint daneben,
trägt Sorgen, die weder Stock noch Stein bewegen.
Manch ein Mensch, der will nur sprechen,
sich hören, scheut nicht zu unterbrechen.

Manch ein Mensch, der will verletzen,
am besten, sowohl sich als auch sein Umfeld hetzen.
Manch ein Mensch, der unterschätzt,
wie manifest, das Kleinste großes in Bewegung setzt.

Manch ein Mensch, der brauch Verführung,
von schier allem was da geht Berührung.
Manch ein Mensch, dem sei suspekt,
was manch ein Mensch für sich entdeckt.

Die Menschen wollen meist das Gleiche,
doch waren sie noch nie dieselben.
Der eine will doch nur bezwecken,
sich vor dem Scheitern zu verstecken.
Der andre sich im Jetzt entfalten,
anstatt sich nur zurückzuhalten.
Ein jener weiß was soll subtil,
ein dieser schlichtweg viel zu viel.

All dies und jenes kann man sein,
gar manch ein Mal, da dringt man ein,
in Muster, frei wie's freiste Kind
und hasstet rastlos durch den Wind.

Jacob Seywald XIII