Die Welt zerrinnt mir zwischen den Gedanken.
Nichts hat Bestand, der gold’ne Anker fehlt.
Statt Zukunft seh‘ ich wilde Feuerranken.
Ich hör das Schicksal, wie es laut krakeelt.
Ich weiß, es wird, doch fehlt mir jede Richtung.
So viele Schemen, so viel Kreuz und Quer.
Kein Ziel zu sehen ohne die Belichtung.
Im Nichts vor mir fehlt jede Wiederkehr.
Ich suche meinen Teil im Großen Ganzen
und pendle zwischen Ewig, Nichts und Nie.
Ich finde mich in keiner der Bilanzen,
so werd ich eine kleine Poesie.
Planwirtschaft, Dresden, D., 22.04.2019