Gedichte über den Menschen - Seite 154

Der Neid des Menschen ehedem,
ist nicht besonders angenehm.
Kaum hat der eine etwas Glück,
will auch der and´re schon sein Stück,
von jenes Kuchens süßer Zierde
und fordert lauthals mit Begierde,
das ihn Fortuna reich beschenkt
und freundlich die Geschicke lenkt.

Im Zeichen seines Angesichts,
gönnt man dem lieben Nachbarn nichts.
Man mäkelt rum so weit erlaubt,
bis man ihm Freud´ und Nerven raubt.
Denn was der hat, das will man auch,
der Rest wird da zu Schall und Rauch.
Man ist nicht eher wieder still,
es gibt noch vieles was man will.

So mancher hält es gar für Sport,
der Neid regiert an jedem Ort,
an dem der Mensch Begehren hegt
und Anspruch auf Gewünschtes legt.
Ob Häuschen, Auto und so weiter,
man ist nicht wirklich froh und heiter,
wenn einer mehr hat, als man selber,
der Neid erzeugt die dümmsten Kälber.

© Hansjürgen Katzer, Februar 2003

Schwamm dreist ein frivoler Pandabär
über des Teller Randes im Meer
seiner neugierigen Fragen:
Lebensfreude jagen.

Fingen die Piranhas wild an zu schreien
ein Panda hier: das darf niemals sein
bauten Mauern aus Dornenzweigen:
ignorierendes Schweigen.

Den Panda hat kurz die Furcht erklommen
zwar dem Teller der Lethargie entronnen
dann in die Schüssel der Vorurteile rein:
heimatlos allein.

Der König der Lüfte bestaunt seinen tapferen Mut
sieht er doch das große Ganze mit Weisheit gut
Delfine eilen ihm offener Herzen herbei:
der Panda ist endlich frei.

Frei seiner von außen auferlegten Grenzen
sein Selbst fängt an strahlend zu glänzen
er begreift sein Anteil am großen Ganzen:
fernab von Intoleranzen.