Es galt nun diesen Fluch zu brechen,
Worüber sie seit Tagen sprechen.
Noch niemals nie gewannen wir
Ein Spiel im Meisterschaftsturnier,
Halt eben gegen jenen Gegner,
Ein Klassiker - die Italiener.
Das Spiel ist taktisch sehr geprägt.
Auf hohem Grad es sich bewegt,
Doch echte Chancen - Mangelware.
Sehr spannend ist es allemal.
Für schwache Nerven eine Qual.
So manchen wachsen graue Haare.
Die Halbzeit um. Die Spannung steigt,
Was nun die zweite Hälfte zeigt.
La Mannschaft hat vom Spiel zwar mehr,
Nur bleibt die Toranzeige leer.
Links außen ist der Gomez plötzlich
Und nimmt‘s mit den Italos auf.
Auf einmal, welch ein Pass, so göttlich,
Präziser Ball in Hectors Lauf.
Und dieser nimmt den Ball gut an
Und passt sogleich mit etwas Dusel,
Leicht abgefälscht, zu Özil dann.
Das Führungstor samt Freudgewusel.
Wir schöpfen weiter unsrer Muse
Und spielen eifrig auf Attacke.
Der Vorentscheid auf Gomez Fuße
Beziehungsweise seiner Hacke.
Doch dann ein kleines Weilchen später,
Als es so schien, nun läuft‘s nach Plan,
Entschied der Schiri auf Elfmeter -
Boateng vollführt den sterbend Schwan.
Das Spiel, wir hatten’s in der Hand;
Jérôme sogar das Spielgerät.
Nicht grad des Glückes Unterpfand,
Da nun der Krimi weitergeht.
Das Ausgleichstor – Verlängerung:
Auf‘s Elferschießen eingestellt.
Gefühlt erst die Entscheidung fällt
Im Morgengrau‘n bei Dämmerung.
Der eine trifft, der andre nicht.
So reibt es uns die Nerven auf.
Allein ein kleiner Tippellauf
Zückt kurz ein Lächeln auf‘s Gesicht.
Es schien fast so als wär‘s Teil 2
Von der unendlichen Geschichte,
Doch Bastian machte es zunichte;
Heut nicht der Held, er schoss vorbei.
Am Ende war das Glück uns hold
Und Manus Pranken, die erneut
Den Sieg bescherten und viel Freud,
Auf unserm Weg zum Titelgold.
Ein Mannschaftssieg, der überragt.
Nun heißt es: „Hallo Halbfinal“
Und „Ciao Italia“ – abgehakt!
Von welchem Fluch sprach man noch mal?!