Drei Schafe krochen durch die Wüste,
es war so heiß und sie so matt…
„Wie schön wär’s an der Nordseeküste!“,
keuchte das eine – völlig platt.
Das and’re rief: „Seht! Die Oase!
Wir werden überleben, ja!“
Die Geier fluchten, denn zum Fraße
war’n jene Schafe nicht mehr da…
Sie schleppten sich zu jener Stelle,
die ihnen Trost und Heil versprach
und labten sich an kühler Quelle,
vergaßen all ihr Ungemach.
Kamele waren auch zugegen,
mit Gleichmut sah’n sie auf die drei,
sie wollten sich zur Ruhe legen,
doch mit der Stille war’s vorbei…
Die Schafe, alsbald frisch und munter,
die fingen laut zu singen an,
sie tanzten – trieben’s immer bunter,
wohl dem, der so schön feiern kann!
Dann fingen sie gar an zu reimen,
und lobten sich dabei schon sehr,
vergaßen dabei nicht zu schleimen,
mit mancher heuchlerischen Mär…
Die Reime waren miserabel,
selbst den Kamelen wurde schlecht,
sie fanden dies indiskutabel
und hatten damit leider recht…
Doch jene Schafe reimten weiter,
von Herzschmerz, Dünnpfiff, Blümchensex,
so mancher wird wohl nie gescheiter
und geht den Andern auf den Keks…
Da war’n selbst die Kamele sauer,
sie hatten es ganz einfach satt.
„Jetzt ist es Schluss mit dem Kalauer!“
und trampelten die Schafe platt…
Selbst ein Kamel geduldig‘ Faden,
kann einmal reißen – so wie hier.
Und aus den Schafen wurden Maden,
vielleicht reimt auch dies Ungetier?