Gedichte über Lustiges (Seite 705)

unzufrieden mit dem Wetter

Ärger schon auf einer Seite

dieser laue, verdammte Wind

Er lag im Gras, den Kopf zu Seit,
und änderte oft seine Position.
Geriet wohl mit sich selbst in Streit,
schrie plötzlich und in was für`m Ton.

"Verdammte Schei..., alles noch mal!"
Er"blubberte" Zahlen da vor sich hin,
ein leichter Wind ging, s`wurd fatal,
und er sprang auf:"Ich glaub ich spinn?"

"So`n Schweinewetter verdammtes, man!"
Dabei war`s schön, was tat ihn quälen?
Dies, sich fragend trat man an ihn heran.
Und:"Schei.., kannst nich mal Halme zählen!"

Sprechstunde bei den Genen

Sprechstunde bei den Genen

Hallo Gene,
ich muss was fragen,
darf ich die Figur,
einer anderen Person haben.

Die Gene sagen,
sei zufrieden mit dir,
und lass verschlossen,
die andere Tür.

Bist du die Andere,
oder bist du Ich,
schau in den Spiegel,
und frage dich.

Ich schau in den Spiegel,
und finde mich schön,
will mich nur noch,
in meiner Größe sehen.

Recht wurde gesprochen,
habe ich gesagt,
deshalb ich nur,
meine Größe trag.

Ich will bleiben,
so wie ich bin,
meine Gene mit mir,
zufrieden sind.

Was kam mir,
da in den Sinn,
ich bin schön,
so wie ich bin.

Für mich ist sie,
gerade richtig,
die Innenschau,
sie war sehr wichtig.

Juli 2015 Sabine Volkmar

"Links"verkehr

Die eig’ne Meinung stets vertreten,
sich nicht verbiegen – liegt nicht jedem…
Drum „lieg‘ ich links“ auf nassen Straßen,
man hat mich einfach fallen lassen.
Doch Trauer kann mich nicht bewegen,
in manchen Fällen ist’s ein Segen!

Ein Maler

Ein Maler von der Waterkant,
der reiste einst ins Alpenland,
weil er die Berge nie gekannt,
war er aufs äußerste gespannt.

Als er auf einem Gipfel stand,
geriet er außer Rand und Band,
er nahm sein Malwerkzeug zur Hand,
und malte eine Felsenwand.

Die Mädel fand er sehr charmant,
und Dirndlkleider elegant,
Lederhosen interessant,
die Hosenträger ganz brillant.

Beim Abendbrot im Restaurant,
besorgte er sich Proviant,
und sagte zu sich – Ferdinand,
jetzt geht’s zurück zum Nordseestrand.

© Horst Rehmann

Ländlicher Tag

Des Morgens früh in Gengenbach,
da wird so manche Henne schwach

Am Vormittag erholt sich in der Eifel
ein Pole krank von Liebeszweifel

Am Mittag war's in Schussenried
Dass Karl sich von der Russin schied

Am Nachmittag in Pichelberg
Ging's mit der Sichel scharf ans Werk

Abends macht Max, Poet und Texter
Sich Lachslasagne noch in Höxter

Ganz spät zur Nacht in Hegenach
Da hielt mich lang der Regen wach

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Ein Maler

Ländlicher Tag