Frau Stine sitzt auf einem Hocker,
biegt ihre Finger, macht sie locker,
im Kuhstall riecht‘s doch sehr gemein,
ach, könnt‘ sie noch im Nachtclub sein!
Die Herren hatten sie hofiert
und Stine hat sich nie geniert.
Nun sitzt sie da vor einer Kuh
und diese schaut ihr träge zu.
Sie soll sie melken, aber wie?
Frau Stine seufzt: „Das schaff‘ ich nie!“
Das Euter ist so prall und schwer,
die Stine drückt und reibt doch sehr,
sie stöhnt und rüttelt, rubbelt, schreit
das Vieh bleibt stur in Ewigkeit…
„Na warte nur, Du dummes Vieh!
Was hältst Du von Schocktherapie?“
Frau Stine springt vom Schemel auf,
das Unglück nimmt nun seinen Lauf.
Sie packt die Kuh am Schwanz, zieht fest,
das Tier sich’s nicht gefallen lässt.
Das Vieh tritt PATSCH! nach hinten aus,
Oh nein, was ist das für ein Graus!
Die Kuh trifft Stine voll aufs Knie,
die Englein singen schön wie nie…
Des Bauers Frau kommt in den Stall,
die Magd sieht Sternlein überall,
auf einem Bein hüpft sie herum,
die Bäu’rin lächelt: „Ach, wie dumm,
Ich hab’s gleich meinem Knut gesagt,
Du bist doch wirklich keine Magd!
Pack‘ Deine Sachen schnell und geh´,
damit ich Dich nie wiederseh!“
Doch wo soll Stine denn nur hin?
Nach Hamburg? Da gäb´ keinen Sinn.
Da wartet nur die Polizei,
und mit der Freiheit wär’s vorbei.
Frau Stine hat schnell einen Plan,
„Ich mach‘ mich an den Bauer ´ran!
Der will schon lange was von mir,
und dies ist schließlich mein Revier!“
Oh weh! Dies riecht nach Schererei,
doch mehr davon gibt’s in Teil drei…