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Gedichte über Lust - Seite 49


Lust

Wenn ich mich in Deinen Augen so verliere
Ein Lächeln sich auf meinen Lippen ausbreitet
Deine so schönen Gedanken in mir plaziere
Ins Träumen mit Dir bin ich zu gern verleitet

Ich habe Lust, Dir ganz viele Küsse zu geben
Einfach so, um mit Dir vetraut herumzubalgen
Habe Lust, Dir hunderte Küsse zu stehlen
Uns frei fühlen wie zwei junge Schwalben

Unbeschwert durch die Wolken schweben
Mit Dir zusammen zu den Sternen abheben
Möchte Dich in eine andere Welt entführen
Gemeinsam neue Lebenslust verspüren

Ich zieh Dich aus, zieh Dich aus diesem Leben
Ich nehm Dich, nehm Dich an deiner Hand
Ich will Dich, will Dich mit mir mitnehmen
Ich habe Lust, habe Lust auf weißen Strand

Wo wir auch zusammen dann neu anlanden
Wir werden uns voreinander frei demaskieren
Verlorenes Vertrauen wir wieder vorfanden
Neugeboren kann uns nichts mehr halbieren

Ich habe Lust, Dir mich ganz hinzugeben
Ohne Zweifel wohin auch immer entfliehen
Habe Lust, tief in Deinen Augen aufzugehen
Ist es an der Zeit, werden wir weiterziehen

Du ziehst mich aus, ziehst mich aus diesem Leben
Du nimmst mich, nimmst mich an meiner Hand
Du willst mich, willst mich mit Dir mitnehmen
Du hast Lust, hast Lust auf weißen Strand

Wortlos verstehen wir, was wir uns leise zuflüstern
Blind lesen wir, was in unseren Herzen ist geschrieben
In unseren Tränen ist eingefangen, was so düstern
Küssen diese Tränen und alles Düstere ist vertrieben

Wir ziehen uns aus, ziehen uns aus diesem Leben
Wir nehmen uns, nehmen uns an der Hand
Wir wollen uns, wollen uns mit uns mitnehmen
Wir haben Lust, haben Lust auf weißen Strand


© meteor 2024
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Im Lichterschein

Leidenschaften sich offenbart,
Wünsche vorerst noch gezügelt,
niemals zuvor so darauf vernarrt,
von solch Vorfreuden beflügelt.

Erhoffte Romanze ist eingekehrt,
Verlangen wird jetzt gierige Lust,
keine ästhetische Liebesnacht begehrt,
nur Drang nach bald gestilltem Durst.

Mit schleichenden Blicken
auf Satin-glattweicher Haut,
schmachtend der Nacht entrücken,
in Erotik getränkt, sich anvertraut.

Ein kerzenbeleuchteter Dinner
den Willen auf die Prüfung stellte,
Champagner auf Eis im Dimmer,
löste Hemmungen in der Kälte.

Ein Feuer im offenen Kamin
uns einzig mit Licht einhüllt,
halten unser Drängen noch hin,
als Leidenschaft die Nacht erfüllt.

Ich streichel zärtlich dein Haar,
massiere dich ins Wohlgefühl,
du atmest sanft, bin dir so nah,
feines sinnliches Neckespiel.

Endlich treffen Lippen aufeinander,
so zärtlich und so hoffnungsvoll,
Zungen eng verflochten ineinander,
suchend, sind schier liebestoll.

Eine Fingerspitzenspur mäandert
von deinem Hals zu deiner Wirbelsäule,
auf Nervenenden gezielt gewandert,
gewecktes Vergnügen ... Sinnesfreude!

Tücher flüsternd auf den Boden segeln,
erfreuen die Haut, die sie aufdecken,
Keine Eile, keine Hetze, keine Regeln,
die ganze Nacht bleibt zum Vollstrecken.

Einen Pfad heisser Küsse begangen,
über weiche Kehlen der Knierücken,
die Körper schmerzendes Verlangen
erpicht darauf, stets zu entzücken.

Beim Schimmerlicht des Feuerscheins
zwei Körper dem alten Ritus verfallen,
leises Stöhnen der Lust vermengt zu Eins,
mit den Geräuschen der Nacht am verhallen.

© meteor 2024
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