Glutasche

Ein Gedicht von Meteor
Eine entfachte Glut wird sanft erglühen,
mit Brennstoff gefüttert, wird sie anwachsen.
Einst war ich Asche, doch durch dein Bemühen,
zuerst scheu, bis die Flammen brandschatzten.

Begonnen wie ein Hauch im Morgengrauen,
im Bernsteinschimmer fand ich Vertrauen,
angezogen von Augen so einladend und warm,
nie gedacht, dass du mir jemals zufügst Gram.

Wie der Morgenwind, die Liebe im Mai,
die süße Verzückung nachmittags um drei,
von den Antikern vielbeschriebene Romanze,
unsere Leidenschaft ging aufs Ganze.

Mit der Dämmerung, scharlachrot getüncht,
unsere Liebe war plötzlich nicht mehr wie gewünscht,
Wolken zogen auf, deine Augen eingetrübt von Schatten,
der helle Zwielichthimmel ins Dunkel war geraten.

Die Kälte der Nacht brachte mit die Finsternis,
deine Mauer trotze meinem versuchten Einriss.
Zur Mitternachtsstund war unser Feuer tot.
Bloße Asche an seiner Stelle sich darbot.

Du gingst und ich schwor, dich für immer zu meiden,
kommst du zurück, nicht nochmal will ich so leiden.
Nun fürchte ich genau das, verspüre dieses Drängen,
eine Berührung reicht, um wieder lichterloh zu brennen.

© meteor 2024

Informationen zum Gedicht: Glutasche

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23.10.2024
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