Gedichte über Liebe - Seite 54

Es war einmal ein stolzer Pfau
Er trat eines Tages vor einen Spiegel.
Da fragte ihn der Spiegel:
„Liebst du mich, dein Spiegelbild?“
Da zertrat der stolze Pfau den Spiegel
in tausend Stücke und antwortete
sehr verzweifelt: „Ja ich spüre sie -
aber erst dann,
wenn meine Liebe zerbrochen ist.“



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 15.01.2013)

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Mit allem was ich habe
Bemüh ich mich um dich
Aber alles was ich habe
Bin eigentlich nur ich
Und wenn`s nur daran liegt
Dass dir das nicht genügt
Dann mach die Rechnung unterm Strich
In Zukunft lieber ohne mich

Liebster
wenn du des Nachts deinen Blick
sehnsuchtsvoll
empor zum Sternenhimmel richtest
deine Gedanken
träumend
in die Ferne schweifen
lausche
dem leisen Rauschen des Windes
fühle
wie sein Hauch dich umgibt
dir zärtlich über die Haut
die Sinne streicht
seine Klänge
sanft deine Seele durchfließen
dir von einem Herzen
aus einem fernen Land
einem Lebenstraum erzählen
und all meiner Liebe
zu dir

Da, wo Meereswogen Ängste zerschellen,
wo der Wind jede Getrennheit verbläst,
da retten uns beide stürmische Wellen
und wir stranden, wenn du Zweifel verwehst.

Verstand erstickt in Hitze des Gefechtes,
Vernunft taucht auf Meeresgrund und ertrinkt.
Vergessen ist beides, Gutes wie Schlechtes,
weil Begehren tief im Blicke versinkt.

Sehnsucht trümmert Felsen in feinen Sandstrand,
für einen Tag soll er uns Zuflucht sein.
Dass uns vor dem Ertrinken doch noch Land fand!
Auf dieser Insel kann Klatschmohn gedeih'n.

Es öffnet sich die kleine, zarte Knospe.
Wie Blut ergießt sich tiefes, dunkles Rot,
denn durch Nähe stirbt doch, was innig hoffte:
Berührung ist der Klatschmohnblüte Tod.